Trainer Steve Clarke gibt dem Schiedsrichter nach dem späten K.o. eine Mitschuld.
München (SID) – Nach dem Last-Minute-K.o. bei der Fußball-EM herrschte bei den Spielern der schottischen Nationalmannschaft bittere Enttäuschung. „Wir haben alles gegeben, wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen mussten“, sagte Kapitän Andrew Robertson nach dem 0:1 (0:0) gegen Ungarn: „Es hätte so oder so ausgehen können, aber so ist der Fußball, so läuft es nun mal. Es wird lange dauern, bis wir darüber hinweg sind.“
Mit einem Sieg hätten die Schotten beste Chancen gehabt, als einer der vier besten Gruppendritten erstmals in das Achtelfinale eines großen Turniers einzuziehen. Jedoch platzten durch den späten Treffer von Kevin Csoboth (90.+10) alle Träume. „Wir haben es versucht, aber am Ende haben wir eine Ohrfeige bekommen“, sagte Robertson: „Ein Unentschieden hätte realistischerweise nicht gereicht und eine Mannschaft musste verlieren.“
Laut Trainer Steve Clarke treffe auch den Schiedsrichter eine Mitschuld am EM-Aus. Der Argentinier Facundo Tello hatte in der 78. Minute ein Foul von Willi Orban an Stuart Armstrong im Strafraum nicht geahndet, auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein. „Es war zu 100 Prozent ein Elfmeter“, sagte Clarke: „Jemand muss mir erklären, warum es kein Elfmeter war, weil ich sonst denke, dass da etwas nicht stimmt. Ich verstehe nicht, wie der VAR sich das ansehen kann und sagt, dass es kein Elfmeter war.“
Bild: Schottlands Kapitän Andrew Robertson (© AFP/SID/Fabrice COFFRINI)