Als die nächste krachende Auswärtsniederlage des FC Schalke perfekt war, sparte Paul Seguin nicht mit Kritik. „Mir fehlen die Worte, ich habe die Schnauze echt voll. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Wir verlieren die Zweikämpfe, reagieren nur, agieren nicht“, sagte der Mittelfeldspieler nach dem 0:3 (0:3) beim 1. FC Magdeburg: „Wir haben nicht den Mut gehabt, nach vorne zu verteidigen – und dann wird es schwer.“
Nur sieben Punkte hat S04 auf fremdem Platz geholt, ganze neun Niederlagen in zwölf Spielen kassiert – und nun geht es am Freitag (18.30 Uhr/Sky) ausgerechnet gegen Tabellenführer FC St. Pauli. „Ich hoffe, es knallt die Woche ordentlich. Wir haben Druck auf dem Kessel, wir müssen die Eier auf den Tisch legen“, sagte Seguin: „Es ist gefühlt seit acht Wochen immer das Gleiche, dass wir zu Hause den Monsterdruck haben.“
Daher habe er auch vollstes Verständnis für den Unmut der mitgereisten Fans. „Wir kriegen es auswärts nicht hin, da sind wir einfach schlecht“, so Seguin: „Es tut mir einfach nur leid, was für eine Scheiße wir da spielen Woche für Woche. Ich bin echt bedrückt. Wir Spieler sind schuld, kein anderer.“
Er wünsche sich „mehr Reibung“ innerhalb der Mannschaft, schließe sich aber bei der Kritik selbstverständlich mit ein. „Wir alle sitzen in einem Boot“, sagte er.
Mit nur 26 Punkten droht Schalke weiterhin der Absturz in die 3. Liga, der 1. FC Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz liegt vier Punkte zurück.
SID