München (SID) – Sportvorstand Jochen Schneider vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat größere Investitionen auf dem Transfermarkt für diesen Sommer nochmals ausgeschlossen. „Wir müssen sportlich und wirtschaftlich in ruhigere Gewässer kommen. Wir müssen aufhören, jedes Jahr mehr auszugeben als einzunehmen“, sagte der 49-Jährige im Fußballtalk Doppelpass bei Sport1: „Die gestandenen Topspieler werden wir uns in den nächsten Jahren nicht leisten können.“
Generell wolle er bei den Königsblauen nicht noch „weiter in Verschuldung gehen, um neue Spieler zu kaufen“, so Schneider weiter. Sportlich hält er die aktuelle Mannschaft trotz der jüngsten Negativserie von 16 Spielen in Folge ohne Sieg auch ohne neue Topspieler für wettbewerbsfähig. Angst, in den Abstiegskampf zu rutschen, hat der ehemalige Leipziger nicht: „Ich hoffe es nicht und bin davon überzeugt, dass es nicht so kommen wird.“
Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen gehe es nun darum, „langfristig die richtigen Strukturen“ zu schaffen. Dies müsse nicht zwingend mit der von Clemens Tönnies (Ex-Aufsichtsratsboss, d.Red.) forcierten und von Teilen der Fans verhassten Ausgliederung einhergehen, so Schneider. „Wir werden in der Lage sein, etwas zu konzipieren, was zu Schalke 04 passt. Vielleicht sind wir nicht so doof, wie wir aussehen und lassen uns etwas einfallen, was die Volksseele von Schalke 04 trifft“, sagte der gelernte Bankkaufmann kämpferisch.
Veränderungen seien zur Sicherung der Zukunft von Schalke 04 aber unabdingbar. „Ich kann doch nicht ewig immer so weitermachen, wenn sich der Wettbewerb und die Rahmenbedingungen ändern und neue Vereine als Konkurrenz hinzukommen, die es so vor fünf Jahren in dieser Form noch nicht gab“, sagte Schneider. „Ich kann nicht ständig im Traumland leben, so funktioniert das Geschäft nicht.“
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