Gelsenkirchen (SID) – Der hoch verschuldete Fußball-Bundesligist Schalke 04 dementiert Berichte über eine millionenschwere Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen nicht. „Wir unterliegen der Geheimhaltungsfrist, und der kommen wir selbstverständlich nach. Wir werden dann kommunizieren, wenn wir Fakten geschaffen haben“, sagte Marketingvorstand Alexander Jobst am Mittwoch. Zuerst hatte das Handelsblatt von einem 40-Millionen-Euro-Volumen berichtet.
Schalke hatte das Geschäftsjahr 2019 mit Verbindlichkeiten von insgesamt 197 Millionen Euro abgeschlossen. Zu Beginn der Coronakrise hatte Jobst bereits von einer „potenziell existenzbedrohenden“ Lage gesprochen.
Pro Geisterspiel fehlen den Königsblauen nach eigenen Angaben etwa zwei Millionen Euro an Zuschauereinnahmen. Durch den sportlichen Absturz in der Rückrunde verpasste der Klub zum dritten Mal in vier Jahren das europäische Geschäft.
Am Dienstag war der umstrittene Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zurückgetreten. Der Fleischfabrikant, der dem Gremium 26 Jahre lang angehörte, war durch rassistische Äußerungen und den Skandal um die Arbeitsbedingungen in seinem corona-verseuchten Schlachtbetrieb massiv in die Kritik geraten.
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