Freiburg (SID) – Angeführt vom bärenstarken SC-Schreck Jean-Philippe Mateta hat der FSV Mainz 05 seinen lang ersehnten Premierensieg gefeiert und die rote Laterne an Schalke 04 weitergereicht. Dank eines Hattricks des Franzosen, der vor eineinhalb Jahren schon einmal einen Dreierpack gegen Freiburg geschnürt hat, gewann das bisherige Schlusslicht am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:1 (3:0) beim Sport-Club.
Mateta traf in der 2., 34. und 40. Minute für die Mainzer, die nun vier Punkte auf dem Konto haben. Für Mateta waren es die Tore Nummer sechs bis acht gegen den SC. Der angezählte Trainer Jan-Moritz Lichte hat sich durch den Erfolg eine Atempause verschafft. Dagegen werden die Sorgen in Freiburg größer – der SC weist nach dem siebten Spiel ohne Sieg in Folge nur zwei Zähler mehr als der FSV auf. Daran änderte auch das Tor von Nils Petersen (63.) nichts.
Beim Geisterspiel im Schwarzwaldstadion befand sich die Abwehr der Gastgeber mit den Gedanken noch in der Kabine, da hatte Mateta bereits nach 61 Sekunden sein fünftes Saisontor erzielt. Nur wenige Minuten später hatte der erneut freistehende Angreifer seinen zweiten Treffer auf dem Fuß, vertändelte den Ball aber bei einem versuchten Querpass (9.).
Die Freiburger, bei denen der mit dem Coronavirus infizierte Südkoreaner Chang-Hoon Kwon, Amir Abrashi (Quarantäne nach Länderspielreise) sowie Lukas Kübler, Mark Flekken und Janik Haberer fehlten, leisteten sich unglaublich viele Fehler in der Defensive. Mateta scheiterte bei seiner nächsten Großchance an dem von Mainz ausgeliehenen SC-Torwart Florian Müller (12.). Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie schon entschieden sein können.
Die wieder einmal mangelhafte Chancenverwertung Mainzer, die ohne ihren gelbgesperrten Kapitän Danny Latza sowie die verletzten Philipp Mwene und Adam Szalai auskommen mussten, war aus Freiburger Sicht das einzig positive Mitte der ersten Hälfte. Über einen Rückstand mit drei oder vier Toren hätte sich der SC nicht beschweren können.
Nach rund einer halben Stunde ließ sich Mateta nach einem Fehler Müllers nicht noch einmal bitten und erzielte den längst fälligen zweiten Treffer. Kurz darauf legte der 23-Jährige sein siebtes Saisontor nach. Mit dem 0:3 zur Pause waren die erschreckend schwachen Breisgauer noch gut bedient.
Zu Beginn der zweiten Hälfte deutete nichts auf eine Freiburger Aufholjagd hin. Die Mainzer überließen den Gastgebern zwar die Kontrolle, gefährlich wurde es im FSV-Strafraum aber zunächst nicht. Nach einer Stunde hatte das Pausenergebnis bestand. Das lag auch daran, dass Mateta bei seiner nächsten großen Gelegenheit nur den Außenpfosten traf (60.).
Drei Minuten später war wieder Spannung in der Partie, nach dem Petersen abgestaubt hatte. Beim FSV begann das große Zittern, der SC war mehrfach dem Anschlusstreffer nahe. Bei Mainz ging in der Offensive nicht mehr viel.
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