Der SC Freiburg darf weiter auf die erste Teilnahme an der Champions League hoffen. Die Breisgauer gewannen am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger VfL Bochum und sind nach Punkten zumindest vorübergehend mit RB Leipzig auf Platz vier gleichgezogen.
Lukas Kübler (4.) und Doppelpacker Roland Sallai (16./53.) trafen für die Freiburger, die am kommenden Dienstag mit einem Sieg im Halbfinale beim Zweitligisten Hamburger SV zum ersten Mal das Finale im DFB-Pokal erreichen könnten. Der Bochumer Konstantinos Stafylidis sah zu allem Überfluss für den VfL noch die Rote Karte (68.).
Vor 34.000 Zuschauern in Freiburg legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Zunächst vergab Maximilian Eggestein nach Vorarbeit von Nils Petersen (3.). Kurz darauf zimmerte Außenverteidiger Kübler den Ball nach einem starken Pass von Nicolas Höfler in den Torwinkel.
Auch nach dem Treffer drückten die Freiburger, die ohne Manuel Gulde, Kevin Schade und Yannik Keitel auskommen mussten, weiter kräftig aufs Gas. Das zweite Tor lag lange in der Luft – bevor Sallai dann schließlich nach Vorarbeit von Wooyeong Jeong traf. Bochum wurde in der Anfangsphase regelrecht überrannt.
Auch Mitte der ersten Hälfte nahm der VfL nur dann an der Partie teil, wenn es die Freiburger ab und an zuließen. Trotz kleinerer Verschnaufpausen schien das dritte Tor der deutlich überlegenen Breisgauer nur eine Frage der Zeit zu sein.
In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte waren die Bochumer etwas präsenter, vor allem die Zweikämpfe wurden von den Gästen entschlossener als zuvor geführt. Der SC verwaltete die Führung dennoch problemlos bis zur Pause. In der 44. Minute sorgte Jeong sogar noch einmal für Gefahr vor dem Bochumer Tor.
„Es war ein begeisternder Auftritt, eine wirklich tolle erste Hälfte, es hat alles gepasst“, sagte der Freiburger Sportvorstand Jochen Saier in der Pause bei Sky.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Bochums Trainer Thomas Reis gleich drei neue Spieler. Simon Zoller, Elvis Rexhbecaj und Danny Blum sollten es besser machen als Danilo Soares, Takuma Asano und Milos Pantovic.
Tatsächlich übernahmen die Bochumer für ein paar Minuten das Kommando, der SC agierte zu passiv. Den nächsten Treffer markierte dennoch die Mannschaft von Trainer Christian Streich. Wiederum nach Vorarbeit von Jeong war Sallai mit dem Kopf zur Stelle.
Nach knapp 70 Minuten war der Frust bei Stafylidis so groß, dass er Sallai rüde von den Beinen holte. Reis regte sich über den vertretbaren Platzverweis so sehr auf, dass er von Schiedsrichter Karsten Stegemann (Niederkassel) auf die Tribüne geschickt wurde.
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