Der frühere Münchner Sportvorstand Matthias Sammer kann die Kritik an Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn nicht verstehen.
Köln (SID) – Der frühere Münchner Sportvorstand Matthias Sammer kann die Kritik an Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn nicht verstehen. „Ich möchte an dieser Stelle auch mal ganz klar sagen: Ich liebe es, mit Oliver Kahn über Fußball zu reden. Er hat ein feines Gespür, ist vielleicht ein bisschen verrückt, genauso wie ich. Ich bin mit ihm in der Task Force, und ich bin ein bisschen entsetzt, was da gerade passiert“, sagte Sammer in Münchner Merkur/tz.
Kahn mache „vielleicht nicht alles richtig, aber ich habe Angst, dass wir irgendwann gar keinen Fußballer mehr in den führenden Positionen des Fußballs haben. Und das ist nicht gut“, führte Sammer, inzwischen Berater bei Borussia Dortmund, weiter aus.
Kahn steht beim Rekordmeister derzeit massiv im Fokus. Bei der Aufsichtsratssitzung der Bayern am 30. Mai wird über eine Ablösung des früheren Keepers spekuliert. Dabei verkörpere Kahn das berühmte mia-san-mia „absolut“, so Sammer: „Oli ist für mich der Inbegriff des mia san mia. Vielleicht ist das nicht immer zu erkennen, aber ich höre das in all seinen Argumentationen, wenn es über Fußball geht. Er bewegt mich sehr.“
Dass es in München jetzt zu einem Umbruch komme, habe er aber „nicht anders erwartet“, sagte Sammer: „Weil ein Generationenwechsel selten reibungslos funktioniert. Dazu kommt, dass die Achse ohne Manuel Neuer, mit den WM-geplagten Joshua Kimmich und Leon Goretzka und einem leicht geschwächten Thomas Müller im Moment ein bisschen instabil ist. Und dadurch war auch das Spiel in diesem Jahr so instabil.“
Bild: Matthias Sammer setzt sich für Oliver Kahn ein (© AFP/SID/INA FASSBENDER)