München (SID) – Bayern Münchens scheidender Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich „irritiert“ darüber gezeigt, dass die Rückkehr-Konzepte für Zuschauer in die Fußballstadien „nicht analog zu den Inzidenzwerten vorangetrieben werden“. Dies sagte der 65-Jährige, der den deutschen Rekordmeister zum 30. Juni vorzeitig verlässt, dem kicker.
Aktuell liege etwa der Inzidenzwert in München unter 30, „da müssen wir über größere Zuschauerzahlen auch offen diskutieren“, erklärte Rummenigge: „Die Bundesliga war im Mai 2020 die Erste, die wieder den Betrieb aufgenommen hat, aber wir sind offenbar die Letzten, die wieder Zuschauer bekommen.“
Rummenigge freut sich indessen darüber, „einen sportlich, wirtschaftlich und strukturell vollständig intakten Klub“ an seinen Nachfolger Oliver Kahn zu übergeben. Er könne „sagen, dass der FC Bayern trotz der Pandemie auch diese Saison mit einem guten Ergebnis abschließen wird.“
Für die Übergabe an den langjährigen Bayern-Kapitän Kahn (51) sei die Zeit nach eineinhalb Jahren der Einarbeitung reif, sagte Rummenigge, merkte aber an: „Im zweiten Stock ändert sich die Arbeitsweise natürlich.“
Dennoch habe er einen klaren Schnitt machen wollen, auch im Sinne des neuen Trainers Julian Nagelsmann. Hätte er noch weitergemacht, erklärte Rummenigge, „dann hätte hinter Oliver Kahn immer noch ein Schatten gelauert, der am Ende noch irgendwas hätte besser wissen wollen oder müssen. Das tut niemandem gut, schon gar keinem neuen, jungen Trainer.“
Text und Fotos: SID
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