Mönchengladbach (SID) – Laut Vizepräsident Rainer Bonhof vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat es beim Rückzug von Sportdirektor Max Eberl einen „schleichenden Prozess“ gegeben. „Wir hatten immer die Hoffnung, dass seine Vertragsverlängerung bis 2026 in seinem Handeln vielleicht noch etwas bewirkt. Dann kam aber irgendwann der Punkt bei ihm, dass er es nicht mehr ausgehalten hat“, sagte der 69-Jährige im Interview mit Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten (Samstagsausgabe).
Bonhof skizzierte nochmals die Entwicklung um Eberl, der aufgrund psychischer Probleme am 27. Januar seinen Abschied im Borussia-Park verkündete. „Wenn du Zahnschmerzen hast, verspürst du am Anfang in der Regel nur ein leichtes Ziehen. Erst wenn du dann schlimme Schmerzen verspürst, entschließt du dich dazu, zum Zahnarzt zu gehen. Was ich damit sagen will: Das ist ein schleichender Prozess, bei dem du aufpassen musst. Irgendwann geht es nicht mehr – und Max musste sich irgendwann befreien und handeln“, betonte der Weltmeister von 1974.
Laut Bonhof hat auch die Pandemie ihren Beitrag geleistet, dass Eberl im Arbeitsalltag vor große Schwierigkeiten gestellt worden sei. „Nachdem Max den Vertrag bei uns verlängert hat, ist einiges passiert. Die Corona-Pandemie hat das Handeln bestimmt. Da fängst du als Verantwortlicher an, anders zu denken und dich auch schlechter zu erholen“, so Bonhof.
Man habe Ideen, „die du plötzlich nicht mehr umsetzen kannst. Das nimmst du mit nach Hause, das wird nicht besser“, sagte der ehemalige Spanien-Legionär des FC Valencia: „Wir hoffen alle, dass er sich komplett erholt. Er wollte sich komplett zurückziehen, dementsprechend lassen wir ihn gerade natürlich in Ruhe.“
Text und Fotos: SID
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