Leipzig (SID) – RB Leipzigs Titeljäger haben im Meisterkampf der Bundesliga einen etwas unnötigen Rückschlag erlitten. In einem rassigen Top-Spiel gegen den Europacup-Anwärter Eintracht Frankfurt reichte es für das Team von Trainer Julian Nagelmann trotz 1:0-Führung am Sonntag nur zu einem 1:1 (0:0). Durch das erste Remis nach sechs Liga-Siegen in Serie ist der Rückstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter Bayern München auf vier Punkte angewachsen.
Emil Forsberg (46.) hatte RB kurz nach der Pause in Führung geschossen, ehe Daichi Kamada (61.) für die Gäste ausglich. Vier Tage nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool kassierte Leipzig somit den nächsten Dämpfer, denn der Tabellenführer aus München hatte am Samstag 3:1 bei Werder Bremen gewonnen. Die Frankfurter blieben auch im dritten Spiel in Folge ohne Sieg, stehen aber weiterhin auf dem Königsklassen-Rang vier.
Nach der ernüchternden Europapokal-Nacht vom Mittwoch setzte Nagelsmann gegen die Eintracht auf fünf frische Kräfte. Mit Yussuf Poulsen und Alexander Sörloth brachte der Coach zwei nominelle Spitzen, wobei der Norweger über den rechten Flügel kam. RB dachte wie gewohnt offensiv. Die Sachsen drängten Frankfurt zunächst oft zurück und hätten früh durch Justin Kluivert (7.) in Führung gehen können, der jedoch an Nationaltorwart Kevin Trapp scheiterte. Sieben Minuten später parierte der Keeper einen Schuss von Emil Forsberg aus 13 Metern.
Die Hessen, denen Erik Durm (Zerrung im Hüftbeuger) und Martin Hinteregger (Oberschenkelprobleme) fehlten, hatten merklich Schwierigkeiten, sich zu befreien und selbst gefährlich zu werden. Nachdem Leipzigs bis dahin starker Abwehrchef Dayot Upamecano noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt durch Nationalspieler Lukas Klostermann ersetzt werden musste (28.), flachte das Tempo etwas ab. Frankfurt hielt nun robuster dagegen, vergab seine bis dato einzige Möglichkeit durch Kamada (39.) aber klar.
Nach der Pause zog RB wieder an – und traf prompt. Nach einem Fernschuss von Kluivert staubte Forsberg Trapps Abpraller ab. Frankfurt übernahm nun etwas mehr Initiative. Erst prüfte Amin Younes (58.) RB-Torwart Peter Gulacsi. Kurz darauf veredelte Kamada eine zielgenaue Hereingabe Andre Silvas von der linken Seite.
In der Folge verstecken sich beide Teams nicht und spielten auf das Siegtor, nach einer Flanke von Marcel Halstenberg (67.) musste Frankfurts Evan N’Dicka in höchster Not klaren, da sonst Poulsen einschussbereit gewesen wäre. Aber auch Frankfurt hatte durch Luka Jovic (81.) eine hochkarätige Chance.
Fotos: SID
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