Leverkusen (SID) – Bayer Leverkusen hat sich dank Rekordjäger Florian Wirtz in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane stoppte aufgrund des Treffers des 18 Jahre alten Jungstars (62.) im Verfolgerduell den Lauf der Überraschungsmannschaft FSV Mainz 05 und siegte mit 1:0 (0:0).
U21-Europameister Wirtz avancierte mit seinem Tor zum jüngsten Bundesligaspieler mit zehn Treffern, damit löste er Köln-Urgestein Lukas Podolski ab. Durch den vierten Sieg im sechsten Saisonspiel verbesserte sich die Werkself vorübergehend auf Platz zwei. Für Mainz, das zuvor sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen geholt hatte, war es die zweite Niederlage.
Seoane musste einzig den nach seiner Roten Karte für drei Spiele gesperrten Robert Andrich durch Kerem Demirbay im Mittelfeld ersetzen. Mainz-Coach Bo Svensson fehlte aufgrund eines positiven PSC-Coronatests kurzfristig Alexander Hack. Für den vollständig geimpften Innenverteidiger, der sich nach dem Ergebnis am Freitag in Quarantäne befindet, rückte Daniel Brosinski in die Startelf.
Beide Mannschaften suchten vor 16.624 Zuschauern in der BayArena in der Anfangsphase den Weg nach vorne. Gefährlich wurden die Mainzer. Erst war Bayer-Keeper Lukas Hradecky gegen Dominik Kohr zur Stelle (11.), dann eine Minute später bei einem Kopfball von Stefan Bell nach einer Ecke.
Es entwickelte sich ein Duell mit Übergewicht für Mainz. Deshalb nutzte Seoane nach rund 20 Minuten eine kurze Unterbrechung und versorgte Demirbay und Karim Bellarabi mit neuen taktischen Anweisungen. Die nächste Chance hatte trotzdem Mainz. Der auf der linken Seite oft angespielte und auffällige Jonathan Burkardt verzog jedoch freistehend.
„Die nach Bayern die zweit- oder drittschwierigste Aufgabe, die es in der Bundesliga momentan gibt“ (Svensson) löste Mainz bis zu diesem Zeitpunkt exzellent, vor allem defensiv. Erst im Gegenzug erspielte sich Leverkusen die erste Chance, die direkt in einem Tor resultierte. Schiedsrichter Bastian Dankert entschied zu Recht wegen einer Abseitsstellung des tschechischen Nationalstürmers Patrik Schick auf Abseits. Zuvor hatte Jeremie Frimpong den Pfosten getroffen.
Leverkusen wurde erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit offensiv griffiger. Erst schoss Wirtz knapp vorbei (33.), dann scheiterte Mitchel Bakker mit einem Distanzschuss an Mainz-Torhüter Robin Zentner (37.).
Die erhöhte Schlagzahl nahmen die Rheinländer mit in die zweiten Halbzeit. Moussa Diaby (51.) und Bellarabi (53.) scheiterten mit besten Chancen am glänzend aufgelegten Zentner. Dann stand der formstarke Wirtz bei seinem vierten Saisontreffer goldrichtig und schob überlegt ins lange Eck ein.
Text und Fotos: SID
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