Regensburg (SID) – Auch dieser nächste Abnutzungskampf über 120 Minuten machte bei Jahn Regensburg Lust auf mehr – der erstmalige Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals soll nicht das Ende der Geschichte sein. „Wir haben etwas Historisches geleistet“, sagte Trainer Mersad Selimbegovic nach dem 4:3 im Elfmeterschießen gegen den klassenhöheren 1. FC Köln: „Aber ich bin da ganz deutlich: Warum sollten wir das nicht nochmal schaffen?“
2:2 (2:2, 2:2) hatte es nach Verlängerung gestanden, und dann schlug mal wieder die Stunde der Experten vom Punkt: Schon zum dritten Mal in Folge machte Regensburg das Weiterkommen im Elfmeterschießen perfekt. „Sehr viele Nerven“ koste ihn dieser Weg jedes Mal, sagte Selimbegovic, „aber es hat mich ja keiner gedrängt, diesen Job zu machen, ich liebe das.“
In den ersten beiden Runden waren es noch Favoritensiege gegen die Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und Wehen Wiesbaden, am Mittwochabend ließ Regensburg einen Erstligisten ganz schlecht aussehen. „Wir waren der Underdog, aber wir haben an uns geglaubt und nie aufgegeben“, sagte Torschütze Scott Kennedy.
Am Ende war der Sieg durchaus verdient, auch wenn auf dem zerfurchten Platz die Kräfte sichtbar schwanden, jede Minute der Verlängerung schmerzte gegen allerdings zahnlose Kölner. „Die Mannschaft quält sich gerne, wir können stolz auf uns sein“, sagte der Trainer.
Mit zuletzt schon vier Punkten aus zwei Ligaspielen hatte Regensburg sich im Abstiegskampf Luft verschafft, der Pokal wird in diesem Jahr zur Kür. Welcher Gegner es denn in der Runde der letzten Acht sein dürfe, wurde Selimbegovic am späten Abend noch gefragt. „Ich weiß gerade gar nicht, wer noch alles dabei ist“, gab der 38-Jährige zu, nur in einer Sache war er ziemlich sicher: „Wir werden wieder kein Favorit sein.“
Fotos: SID
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