Madrid (SID) – Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid will sich juristisch gegen den Vertrag von LaLiga mit der Beteiligungsgesellschaft CVC zur Wehr setzen. Am Dienstag kündigten die Königlichen in einer Presseerklärung eine Klage gegen Liga-Boss Javier Tebas und einen CVC-Verantwortlichen an.
Real hat ein Zivil- und ein Strafverfahren angekündigt, das auch Fonds CVC Capital Partners SICAV-FIS betreffen soll. Die spanische Liga plant, zehn Prozent ihrer Anteile zu verkaufen und dafür 2,7 Milliarden Euro einzustreichen. Dieser Vertrag, der auf 50 Jahre ausgelegt ist, sei aber „ohne Wissen“ der Madrilenen zustande gekommen, hatte Real mitgeteilt. Real strebt an, eine Verabschiedung des Deals auf einer LaLiga-Versammlung am 12. August gerichtlich untersagen zu lassen.
Auch der FC Barcelona hatte sich gegen die getroffene Vereinbarung ausgesprochen. Vor allem die Vertragslaufzeit von 50 Jahren wurde von beiden spanischen Spitzenklubs moniert.
Laut der Liga solle „der Vorgang das globale Wachstum von LaLiga und ihrer Klubs weiter voranbringen und damit den Wandel der Liga zu einem weltweiten digitalen Unterhaltungskonzern fortsetzen“. 90 Prozent des CVC-Investments (2,3 Milliarden Euro) sollen direkt an die Vereine fließen.
Der Verkauf von Anteilen ist ein Weg zur Öffnung neuer Geldquellen. Die Corona-Pandemie hat die Finanzprobleme von Spitzenvereinen wie Real Madrid oder Barcelona weiter zugespitzt.
Barca hatte vergangenen Donnerstag den Abschied von Superstar Lionel Messi verkündet, weil die Katalanen nicht mehr in der Lage waren, das Salär des 34-Jährigen zu zahlen. Messi soll einen Gehaltsverzicht von 50 Prozent signalisiert haben, aber selbst diese Summe konnte Barca nicht mehr zahlen.
Text und Fotos: SID
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