Leipzig (SID) – Trainer Julian Nagelsmann vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig sieht den kriselnden FC Liverpool vor dem Duell im Champions-League-Achtelfinale etwas im Vorteil. „Grundsätzlich sind wir in einem sehr guten Flow. Wenn Liverpool einen Top-Tag hat, sind sie sicherlich Favorit. Ich sehe sie jetzt immer noch als leichten Favoriten aufgrund der internationalen Erfahrung. Aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können mit Teams von europäischem Top-Format“, sagte Nagelsmann vor dem Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) in Budapest.
Liverpool steckt in der Premier League mit drei Niederlagen aus den vergangenen drei Partien in einer Krise und liegt 13 Punkte hinter Tabellenführer Manchester City. Teammanager Jürgen Klopp hakte am Samstag nach der 1:3-Pleite bei Leicester City daher die Titelverteidigung ab.
Auch in den nationalen Pokal-Wettwerben sind die Reds bereits ausgeschieden. „Demnach haben sie nur noch den Fokus Champions League, weil sie da noch einen Titel holen können. Von daher gehe ich davon aus, dass sie da mit vollem Elan reingehen und versuchen, die Dinge abzuschütteln, die in der Liga vielleicht nicht so gut funktioniert haben“, so Nagelsmann.
Optimistisch kann der Trainer mit RB zum coronabedingt verlegten „Heimspiel“ nach Budapest fliegen, da seine Mannschaft die vergangenen drei Bundesliga-Spiele gewonnen hat. Der 33-Jährige hatte bereits in den Play-offs zur Königsklassen-Saison 2017/2018 mit der TSG Hoffenheim gegen Klopp gespielt und war damals noch unterlegen. Das aktuelle Leipziger Team, das er seit 2019 betreut, sei jedoch „deutlich weiter, als ich damals die Mannschaft in Hoffenheim gesehen habe“, sagte er.
Das Achtelfinale gegen Liverpool, dessen Rückspiel am 10. März an der Anfield Road steigt, will Nagelsmann derweil nicht auf das Duell mit Klopp reduzieren. Er nehme sich den 53 Jahre alten Erfolgstrainer jedoch in einigen Bereichen zum Vorbild. „Das sind natürlich Sachen, die man übernehmen kann in Sachen Menschenführung, dass man in der Lage ist, Menschen zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen“, so der RB-Coach: „Damit hat er als Experte angefangen, als er die Zuschauer in seinen Bann gezogen hat und natürlich als Trainer genau so.“
Fotos: SID
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