Lissabon (SID) – Mit einem geheimen Wechsel des Trainingsortes hat sich RB Leipzig am Sonntag auf das Halbfinale der Champions League vorbereitet. Trainer Julian Nagelsmann hielt die taktischen Übungen nicht wie sonst im Stadion in der Nähe des Teamhotels in Estoril ab, sondern in einer Trainingsstätte des portugiesischen Fußballverbandes. Vielleicht wollte Nagelsmann damit auch die Spione des Halbfinalgegners Paris St. Germain austricksen.
Den Geist von Portugals Nationalspieler Cristiano Ronaldo habe er zwar „nicht gespürt“, sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche schmunzelnd, trotzdem seien die Bedingungen dort „sehr gut“ gewesen. Alle Spieler seien fit, auch wenn ihnen nach dem Abnutzungskampf im Viertelfinale am vergangenen Donnerstag gegen Atletico Madrid (2:1) noch „ein bisschen Müdigkeit in den Beinen“ stecke.
Gegen PSG erwartet Leipzig am Dienstag (21.00 Uhr/Sky und DAZN) „sehr hohe individuelle Qualität“, so Krösche. Spieler wie Neymar oder Kylian Mbappe hätten „unheimlich viel Geschwindigkeit“ und könnten „Situationen im eins gegen eins lösen“. Er sei sich aber sicher, „dass Julian Nagelsmann mit seinem Trainerteam den richtigen Plan entwickelt und dass wir das Spiel gewinnen können“.
Dass auf der Gegenseite in Thomas Tuchel ebenfalls ein deutscher Coach in der Verantwortung steht, der zudem Nagelsmann früher trainiert hat, sei „etwas Besonderes“, so Krösche. Er spüre bei Nagelsmann, der als jüngster Halbfinal-Trainer der Champions-League-Geschichte einen weiteren Meilenstein setzen wird, aber „keine spezielle Anspannung oder Nervosität“.
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