Gegen die für ihre Emotionalität bekannten Türken gibt der ÖFB-Coach zwei Devisen aus.
Leipzig (SID) – Der Gruppensieg ist abgehakt: Für Österreichs Teamchef Ralf Rangnick zählen die Lorbeeren für die starken Leistungen in der Vorrunde der Fußball-EM nichts mehr, im Achtelfinale gegen die Türkei am Dienstag (21.00 Uhr/MagentaTV) müsse sein Team „sofort in den Play-off-Modus starten“, denn das Turnier gehe „von vorne los“, betonte Rangnick.
Er wisse, dass „die Türkei versuchen wird, Emotionen ins Spiel zu bringen“, erklärte der 66-jährige Deutsche vor dem Spiel in seiner alten Heimat Leipzig: „Wir brauchen auch heiße Herzen auf dem Platz, aber in jeder Situation einen kühlen Kopf.“
Rangnick rechnet mit einem engen Spiel, das 6:1 vom Test im März sei „kein großes Thema“ mehr: „Ich glaube auch nicht, dass es einen Einfluss haben wird. Von uns wird keiner glauben, dass das ein Vorteil ist, zumal wir damals etwas zu hoch gewonnen haben.“
Der langjährige Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig wehrte bei der Pressekonferenz erneut Fragen ab, ob seine Mannschaft nun einer der Titelfavoriten sei. „Es ist nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht völlig unmöglich“, sagte Rangnick und nannte als ernsthaften Anwärter beispielhaft die Spanier, die nach vier überzeugenden Siegen im Viertelfinale auf die deutsche Mannschaft treffen.
Für Rangnick gibt es ohnehin „nur einen Weg, weit zu kommen: Jedes Spiel so anzugehen, als wäre es das letzte.“
Bild: ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick (© AFP/SID/Odd ANDERSEN)