Ralf Rangnick haderte nach der Auftaktpleite gegen Frankreich kurz, dann richtete er den Blick aber schnell nach vorne.
Düsseldorf (SID) – Tapfer gekämpft, den Favoriten geärgert, aber sich doch nicht belohnt: Teamchef Ralf Rangnick haderte nach der bitteren EM-Auftaktpleite seiner Österreicher gegen Frankreich – und rief die zweite Partie gegen Polen umgehend zum Finale aus. „Das hat absoluten Endspiel-Charakter“, sagte der 65-Jährige vor dem Duell am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Berlin. Mit einem Sieg habe sein Team „noch alle Chancen“.
Mut machte Rangnick trotz der 0:1 (0:1)-Niederlage der Auftritt der Österreicher gegen den Vize-Weltmeister. „Wir haben in 100 Minuten kein Tor der Franzosen zugelassen“, das Eigentor des Gladbacher Unglücksraben Maximilian Wöber (38.) sei zudem „unglücklich“, sagte Rangnick. Frankreichs Trainer Didier Deschamps sei „froh“ gewesen, „dass es aus war. Allein das zeigt, welche Energieleistung das von meiner Mannschaft war.“
Dennoch steht das mit zahlreichen Bundesliga-Profis gespickte Team gegen die Polen, die zum Auftakt gegen die Niederlande verloren hatten (1:2), unter Druck. „Wir brauchen nicht drumherum reden“, sagte der Freiburger Michael Gregoritsch, „dass wir da möglichst gewinnen sollten.“ Und Rangnick stellte klar: „Wir wissen schon, dass wir auf einen Gegner treffen, den wir schlagen können, wenn wir unsere Leistung bringen.“
Bild: Rangnick haderte nach dem 0:1 (© AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA)