Köln (SID) – Seine Schwiegermama war „schuld“, dass der ehemalige Fußball-Nationalspieler Carsten Ramelow (46) in den 1990er-Jahren zum Bundesligisten Bayer Leverkusen gewechselt ist. „Reiner Calmund (der damalige Bayer-Manager, d.Red.) war öfters in Berlin. Er war damals in dem Hotel, in dem meine Schwiegermutter gearbeitet hat. Sie war im Frühstücksservice und Calli hat dort gefrühstückt“, berichtete Ramelow im Interview mit Spox und Goal.
Ramelow weiter: „Er saß natürlich etwas länger und hat ausgiebig gefrühstückt. Meine Schwiegermutter hat dann einen Zeitungsartikel über mich auf den Tisch gelegt und gesagt: ‚Das wäre doch einer für Leverkusen.‘ Darüber schmunzeln wir heute noch.“
Der gebürtige Berliner Ramelow wechselte schließlich 1995 zum Werksklub und wurde dort Nationalspieler. 1993 stand er mit den Amateuren von Hertha BSC im DFB-Pokalfinale gegen Bayer, das die Rheinländer durch einen Treffer von Ulf Kirsten mit 1:0 gewannen.
In Leverkusen hat sich allerdings die Wohnungssuche für Ramelow und den damaligen Calmund-Assistenten Andreas Rettig schwierig gestaltet. „Wir waren damals mit Andreas Rettig in Leverkusen und haben mehrere Wohnungen besichtigt“, berichtete Ramelow, „mitten in Leverkusen war eine Wohnung neben einer Tankstelle. Die Lage war schon ein bisschen komisch, und wir haben lange nach dem Eingang gesucht. Irgendwo seitlich der Tankstelle sagte Andreas Rettig: ‚Ich glaube hier sind wir richtig‘ und hat geklingelt. Erst hat das lange niemand gehört. Dann kam plötzlich eine leicht bekleidete Frau aus der Tür. Es hat etwas gedauert, bis wir realisiert haben, dass wir vor einem Bordell stehen.“
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