Köln (SID) – Der international berühmt-berüchtigte Spielerberater Mino Raiola hat einen Einblick über die harten Verhandlungen mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund bezüglich des Transfers von Ausnahmetalent Erling Haaland von RB Salzburg zu den Schwarz-Gelben gegeben.
„Ich bin bereit, für meine Spieler in den Krieg zu ziehen. Ich bin bereit, alles für sie zu machen. So wie für meine Söhne“, sagte der Italiener im Sport1-Interview: „Ich hatte eine sehr schlechte Beziehung zu Zorc (BVB-Sportdirektor Michael Zorc, d.Red.), wirklich sehr schlecht. Er muss mich wirklich gehasst haben.“
Er habe nie gedacht, „dass aus Hass Freundschaft wird. Er hat meinen maximalen Respekt. Er verteidigt seinen Verein bis aufs Blut. Die Verhandlungen mit ihm waren hartnäckig. Aber es ist Zorcs Verdienst, dass Erling heute beim BVB spielt“.
Raiola erläuterte seine Verhandlungsstrategie: „Ich weiß einfach sehr gut, welchen Wert meine Spieler haben und was die Vereine brauchen. Wenn die mich hassen, dann ist es das größte Kompliment für mich. Dann mache ich etwas gut.“
Jetzt habe jeder Respekt vor ihm – auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. „Was ich an ihm bewundere: Er hat eine Leidenschaft. Die Leidenschaft, die er für Dortmund hat, habe ich auch für meine Spieler“, sagte Raiola. Natürlich werden sich „unsere Interessen niemals decken. Wir hatten mal einen heftigen Streit wegen Henrich Mchitarjan (Ex-BVB-Spieler, d.Red).“
Dortmund könne „ein Beispiel sein für die internationale Fußballwelt. Die Dortmunder holen absolute Supertalente. Sie hatten damals die Eier, jemanden wie Erling zu holen, der noch recht unbekannt ist, aber trotzdem viel Geld kostet.“
Haaland, Bellingham, Sancho, „das sind große Investitionen, die sich lohnen.“ Die deutsche Bundesliga sei „nicht gerade für ihre hohen Gehälter berühmt, aber dafür, dass sie die besten Talente holen“. Außer Haaland betreut der 54-Jährige auch weitere Weltstars wie Paul Pogba (Manchester United) oder Gianluigi Donnarumma (Paris St. Germain).
Text und Fotos: SID
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