London (SID) – Die rassistischen Attacken auf schwarze Premier-League-Stars haben im Fußball-Mutterland England Prinz William auf den Plan gerufen. Auch in seiner Funktion als Präsident des nationalen Verbandes FA forderte der Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles besonders von den Betreibern der Social-Media-Plattformen mehr Entschlossenheit bei der Bekämpfung fremdenfeindlicher Beleidigungen.
„Rassistische Beschimpfungen – ob auf dem Spielfeld, auf den Tribünen oder in den Sozialen Medien – sind verabscheuungswürdig und müssen sofort aufhören“, erklärte Prinz William: „Wir alle haben eine Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, in dem solche Beschimpfungen nicht toleriert werden und diejenigen, die Hass und Spaltung verbreiten, für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden. Diese Verantwortung erstreckt sich auch auf die Sozialen Medien. Jede mögliche Anstrengung muss unternommen werden, Spieler und alle anderen Nutzer in den Sozialen Medien vor solch rassistischen Beleidigungen zu schützen. Wann immer es möglich ist, müssen Hassreden im Netz offline Konsequenzen nach sich ziehen.“
Durch seine Erklärung unterstützte das Mitglied der königlichen Familie die Kritik der Spielervereinigung PFA an den Social-Media-Betreibern wegen mangelnden Einsatzes für die Verfolgung rassistischer Angriffe auf schwarze Profis. Die PFA unterstellte den Plattformen dabei fehlenden Willen zur Bekämpfung von Rassismus.
Die Problematik war am Wochenende durch fremdenfeindliche Attacken gegen den englischen Nationalspieler Marcus Rashford auf dem Social-Media-Kanal Instagram wieder stark ins öffentliche Bewusstsein gerückt. „Ich bin ein schwarzer Mann, und ich lebe jeden Tag mit dem Stolz, einer zu sein. Niemand und auch kein Kommentar können daran etwas ändern“, konterte der Star von Rekordmeister Manchester United die Beleidigungen. Vor Rashford waren im Verlauf der vergangenen Woche auch seinen Mannschaftskameraden Anthony Martial und Axel Tuanzebe sowie Reece James vom FC Chelsea, Romaine Sawyers von West Ham United auf Social-Media-Plattformen fremdenfeindlich beschimpft worden.
Fotos: SID
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