Köln (SID) – Der neue Präsident Bernd Neuendorf hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) erneut einen „enormen Imageschaden“ bescheinigt. Die vielen Streitigkeiten, Vorwürfe und Skandale der jüngeren Vergangenheit hätten für ein schlechtes Image gesorgt, sagte der Nachfolger des zurückgetretenen Fritz Keller dem Spiegel. Nun allerdings hätten „viele verstanden, dass wir einen Punkt erreicht haben, an dem es keine Gewinner mehr gibt, wenn wir uns noch mehr zerlegen.“
Um Änderungen zu erwirken, „dürfen wir nicht länger ein Bild wie in den vergangenen drei Jahren abgeben“, sagte Neuendorf. Notwendig dafür sei eine konstruktive Zusammenarbeit von allen Beteiligten, das Ziel aller sei es, den DFB „in ruhiges Fahrwasser“ zu führen.
Zudem betonte der 60-Jährige, dass er sich im Vorfeld der WM kritisch mit der Menschenrechtslage im Austragungsort Katar befassen und sich zu Arbeitsbedingungen und den Rechten der Frauen äußern werde, sagte Neuendorf: „Man fährt nicht nach Katar, um nur im Stadion zu sitzen.“
Text und Fotos: SID