Leipzig (SID) – RB Leipzig will beim Finalturnier der Champions League in Lissabon für die ganz große Überraschung sorgen. „Wenn du erst mal da bist, dann musst du den festen Willen haben, den ganzen Weg bis ins Finale und zum Titel zu gehen“, sagte Angreifer Yussuf Poulsen im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): „Klar, es gibt Mannschaften, die auf dem Papier größere Chancen haben. Aber im Fußball gibt es bekanntlich immer wieder Überraschungen.“
Zunächst wartet jedoch im ersten K.o.-Spiel am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr/Sky und DAZN) in Atletico Madrid ein schwerer Brocken auf den Viertelfinal-Neuling. Atletico habe „wie alle Topvereine ganz große Qualität auf allen Positionen“, warnte Poulsen (26).
Das spanische Topteam sei unter Trainer Diego Simeone zwar „sehr gut geschult darin, ein Gegentor zu verhindern“, sagte der dänische Nationalspieler, „aber wer sagt, dass Atletico nur tief hinten drinsteht und verteidigt, der kennt die Mannschaft nur teilweise. Das Team kann auch sehr hoch pressen.“ Alles in allem sei Atletico „der Favorit, wir sind eher der Underdog“, so Poulsen.
Doch auch als vermeintlicher Außenseiter können die Leipziger den Anpfiff kaum erwarten. Jeder freue sich „riesig auf das Spiel“, berichtete Poulsen, es sei „ein geiles Gefühl“, sich in Lissabon mit den besten Teams Europas messen zu dürfen. „Wir haben uns das erarbeitet und sind froh, dass wir es zu Ende spielen können“, sagte Poulsen: „Es gab ja auch Zeiten, wo das nicht sicher war.“
Zwei Coronafälle sorgten am Sonntagabend bei Atletico für Unruhe. Zwei der 93 am Samstag entnommenen Proben hätten ein positives Ergebnis gebracht, teilte der Klub mit. Die beiden Personen befinden sich in Quarantäne. Um wen es sich handelt, blieb zunächst offen. Die Mannschaft und alle Personen mit Kontakt zu den positiv getesteten Personen müssen erneut getestet werden. Am Montagabend soll das Team nach Lissabon aufbrechen.
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