München (SID) – Ein frauenfeindliches T-Shirt hat beim norwegischen Fußball-Traditionsklub Brann Bergen für mächtig Ärger gesorgt. „Frauenfußball, was ist das? Das ist weder Fußball, noch sind das Frauen“, stand auf dem gelben Leibchen, das im Büro von Torwarttrainer Dan Riisnes hing. Entdeckt hatte es ein aufmerksamer Fernsehzuschauer bei einem Videointerview mit dem Spieler Vegard Forren im Sender TV2.
Klubchefin Vibeke Johannesen nannte den Vorfall „sehr, sehr unglücklich“ und „extrem peinlich“. Das Shirt, ein 15 Jahre altes Geschenk, sei auf ihre Veranlassung hin entfernt worden und spiegle nicht die Haltung des dreimaligen Meisters wider. Konsequenzen werde der Vorfall für Riisnes jedoch nicht haben.
Der Fall sorgte in Norwegen für große Aufregung. „Ich dachte, wir wären schon weiter“, sagte die frühere Nationalspielerin Ingrid Ryland. Die 31-Jährige spielt beim Erstligisten IL Sandviken, der eine Kooperation mit Brann unterhält. „Das sagt einiges über die Haltung, die noch immer existiert“, meinte Ryland, „dass Brann keine eigene Frauenmannschaft unterhält, macht es nicht besser. Die Gleichberechtigung wird nicht ernst genug genommen.“
Der frühere Nationalspieler Forren wusste nichts von dem Shirt. Der 33-Jährige leidet an Spielsucht und wollte mit dem Interview auf diese Krankheit aufmerksam machen.
Fotos: SID
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