Hamburg (SID) – Präsident Oke Göttlich von Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat sich mit den Vertretern der Fanlager zu dem am Freitag veröffentlichten Positionspapier geäußert. „Der Fußball muss sich insgesamt überlegen, wohin er will“, sagte der 44-Jährige auf einer Pressekonferenz am Montag: „Dass der Wettbewerb derzeit nicht gesund ist, ist offensichtlich.“
In Zusammenarbeit mit ihrer organisierten Fanszene hatten die Hamburger ein Positionspapier zu Reformen im deutschen Profifußball erarbeitet. Gefordert wird unter anderem eine intensivere Beteiligung an fanrelevanten Entscheidungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie eine gleichmäßigere Verteilung der Einnahmen, speziell aus den TV-Rechten.
„Ich glaube, dass viele von den Themen auch bereits innerhalb der Vereine diskutiert werden“, sagte Göttlich. Es solle auch „kein Abgesang auf den Profifußball insgesamt werden.“ Der FCSP-Präsident glaube aber, dass „sämtlicher Kapitalzufluss ohne Regeln am Ende dazu führen wird, dass wir hier kein gesundes, dem Sportsgeist entsprechendes Wettbewerbssystem aufrecht erhalten können.“
Die finanziellen Themen hatten auch bei der aktiven Fanszene Priorität. „Nachhaltiges Wirtschaften, ein fairer Wettbewerb und die Partizipation von Fans – in der Diskussion waren wir uns schnell einig, dass das die Oberthemen sind“, sagte Henning Rennekamp, der Mitglied der organisierten Fanszene ist. Und St. Paulis Fanbeauftragter Sven Langner ergänzte: „Es geht hier nicht um eine Neid-Debatte.“
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