Bei der Copa America gibt es eine Überraschung. Das liegt auch an einem frühen Platzverweis.
Frankfurt am Main (SID) – Gastgeber USA droht bei der Copa America nach dem 1:2 (1:1) gegen Panama schon im Viertelfinale die Zuschauerrolle. Die Mannschaft um Kapitän Christian Pulisic liegt mit drei Punkten gleichauf mit den Mittelamerikanern. Am letzten Gruppenspieltag braucht es weitere Zähler gegen Tabellenführer Uruguay, das nach einem 5:0 (2:0) gegen Bolivien so gut wie weiter ist. „Wir müssen raus und das beste Spiel unseres Lebens spielen“, kündigte der Ex-Dortmunder Pulisic für das Duell am Montag an.
Schon früh warf US-Stürmer Timothy Weah bei der Partie der Gruppe C in Atlanta mit seiner Roten Karte (18.) alle Pläne der Hausherren, die zum Auftakt Bolivien mit 2:0 besiegt hatten, über Bord. Der Sohn von George Weah, Weltfußballer 1995 und Staatspräsident Liberias bis Januar diesen Jahres, hatte abseits des Balles in Höhe der Mittellinie völlig unnötig seinen Gegenspieler zu Boden geschlagen.
Zwar gingen die US-Boys, bei denen der Mönchengladbacher Joe Scally wieder rechts verteidigte, durch Folarin Baloguns zweites Turniertor (22.) in Führung. Doch die vom Ex-Bochumer Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen trainierten „Roten“ schlugen durch Cesar Blackman (26.) und Jose Fajardo (83.) zurück, ehe Panamas Adalberto Carrasquilla ebenfalls mit einem Platzverweis (88.) die Partie noch einmal spannend machte.
In East Rutherford stellte Uruguay dank Facundo Pellistri (8.) schnell die Weichen auf Sieg und ließ dem 3:1-Auftaktsieg gegen Panama durch weitere Treffer von Darwin Nunez (21.), Maximiliano Araujo (77.), Federico Valverde (81.) und Rodrigo Bentancur (89.) ein Schützenfest folgen. Am Ende durfte dann auch Routinier Luis Suarez mit seinen 37 Jahren erstmals bei der Copa ran.
Bild: Der US-Amerikaner Weah sah früh die Rote Karte (© AFP/SID/EDUARDO MUNOZ)