Für Trainer-Ikone Ottmar Hitzfeld haben die Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga einen „erstaunlich positiven“ Effekt. „Von außen betrachtet ist die Qualität besser geworden, weil es mehr Spielfluss und weniger Foulspiele gibt. Das macht es auch für die Schiedsrichter einfacher, weil weniger Emotionen von den Tribünen reingebracht werden. Davon profitiert der Fußball“, sagte der 71-Jährige im Interview mit Spox und Goal.
„Gerade in einem Hexenkessel entscheidet oft die mentale Stärke über den Spielausgang. Das fällt jetzt komplett weg. Deshalb sind auch sogenannte Trainingsweltmeister im Vorteil, weil sie nicht mehr so unter Druck stehen“, ergänzte Hitzfeld.
Überzeugt ist Hitzfeld von Bayern-Coach Hansi Flick. Dieser habe „die Stimmung in der Mannschaft und im Verein gedreht. Dadurch besitzt er die nötige Rückendeckung, die du in München brauchst. Ich traue ihm zu, dass er eine Ära bei Bayern prägen kann“, sagte der frühere Trainer des FC Bayern und von Borussia Dortmund, „aber dazu muss man natürlich Titel gewinnen“.
Viel Lob gibt es von Hitzfeld auch für den Münchner Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Die Verantwortlichen des Rekordmeisters seien auch „in diesen schwierigen Zeiten ruhig geblieben und haben die Weichen für die Zukunft gestellt. Vor allem Hasan Salihamidzic hat da eine hervorragende Arbeit gemacht“.
Salihamidzic sei „schon als Spieler ein leistungswilliger und charakterstarker Anführer“ gewesen: „So einen Leader braucht man auch in der Vereinsführung.“
SID