Frankfurt am Main (SID) – Schatzmeister Stephan Osnabrügge hat sich für eine interne Lösung bei der Auswahl des neuen DFB-Präsidenten ausgesprochen. Er sei der Überzeugung, „dass nur eine Person Präsident sein kann, die das Vertrauen der Amateure hat und die Organisation kennt“, sagte der 50-Jährige dem kicker. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sei „nicht nur die Nationalmannschaft und die Liga schon mal gar nicht, sondern 25.000 Vereine“.
Im Hinblick auf die Möglichkeit einer Frau an der Spitze des Verbandes führte Osnabrügge aus: „Geschlecht qualifiziert und disqualifiziert nicht für Ämter. Das sage ich als großer Freund von mehr Frauen in Führungspositionen, genau da haben wir mit Leadership-Programmen viel erreicht.“ Wer aber von außen reinkomme und denke, „er könne den DFB führen, wird eher etwas Negatives anrichten“, sagte Osnabrügge.
Der DFB wird derzeit von den Interimspräsidenten Rainer Koch und Peter Peters geführt, nachdem Fritz Keller aufgrund eines Nazi-Vergleiches im Mai zurückgetreten war. Schatzmeister Osnabrügge tritt beim Bundestag zu Beginn des kommenden Jahres nicht mehr zur Wiederwahl an.
Dies begründete er damit, dass er an der Auswahl Kellers beteiligt gewesen war und mit der „Art und Weise des Umgangs miteinander. Sowohl intern als auch, was die Instrumentalisierung von Medien und auch Staatsanwaltschaften angeht, um Menschen zu schaden“, sagte Osnabrügge. Zudem wehre er sich „gegen das Bild, das auch Fritz Keller teilweise gezeichnet hat, der DFB sei eine Art Verbrecherorganisation“.
Text und Fotos: SID
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