Angeführt von Torgarant Lois Openda hat RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden und vorerst einen Champions-League-Platz erobert. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose siegte am Samstag 2:1 (2:1) gegen den Aufsteiger 1. FC Heidenheim und schob sich nach zuvor zwei Pflichtspielniederlagen zumindest für eine Nacht auf den vierten Tabellenrang vor.
Der belgische Nationalspieler Openda (29., Foulelfmeter) und Yussuf Poulsen (44.) trafen bei Minusgraden zum Sieg für die Sachsen, die weitaus deutlicher hätten gewinnen können: Leipzig aber betrieb Chancenwucher, zudem verhinderte der Pfosten einen weiteren Treffer von Openda (78.) und die Latte ein Eigentor von Heidenheims Omar Haktab Traore (90.+1).
Im Kampf um die internationalen Plätze schoben sich die Leipziger (26 Punkte) vorerst an Borussia Dortmund (24) vorbei, in der kommende Woche kommt es bei den Westfalen zum direkten Duell. Der mutige FCH (11), für den Benedikt Gimber (45.+1) den Anschlusstreffer erzielte, bleibt unterdessen im Abstiegskampf stecken.
Personell gab es für Rose vor der Partie gute Nachrichten: Ausnahmespieler Xavi Simons wurde nach seinem Sturz auf die Schulter gegen City rechtzeitig fit, er begann ebenso wie der zuletzt kränkelnde Nationalspieler Benjamin Henrichs. Beide fügten sich problemlos ins variable Leipziger Offensivspiel ein, die Gastgeber übernahmen sofort die Spielkontrolle.
Die Gäste ließen sich tief in die Defensive drängen, Openda scheiterte mit einem satten Schuss an FCH-Keeper Kevin Müller (11.). Die Heidenheimer konzentrierten sich aufs Kontern und verpassten bei einem Kopfball von Tim Kleindienst (14.) nur hauchdünn die überraschende Führung.
Die Partie verflachte in der Folge ein wenig. Leipzig hatte rund 80 Prozent Ballbesitz, suchte aber vergeblich eine Lücke. Unfreiwillig zu Hilfe kamen die Gäste: Openda wurde im Strafraum gefoult – den fälligen Elfmeter verwandelte er sicher ins rechte Eck.
Der Aufsteiger wagte sich nach dem Rückstand mehr in die Offensive, bekam dafür aber zunächst die Quittung. Nationalspieler David Raum setzte sich auf links durch und bediente Poulsen, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor stocherte. Gimber traf dann aus dem Nichts nach einer Ecke.
Nach dem Seitenwechsel bestimmten weiter die Leipziger das Spiel, es haperte aber immer wieder am letzten Pass – oder am Abschluss. Die Heidenheimer versteckten sich nicht, und so blieb es spannend, weil Leipzig aus seiner Überlegenheit zu wenig machte.
SID