Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour, hätte die Politik die Nationalmannschaft besser unterstützen müssen.
Berlin (SID) – Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour, hätte die Politik die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar besser unterstützen müssen. „Es ist wohlfeil, wenn Politiker von Fußballprofis verlangen, dass sie Helden sein müssen. Wir haben unsere Arbeit nicht richtig gemacht. Wir waren nicht konsequent genug bei der Beobachtung des Baus der Stadien, wir haben zu wenig darauf beharrt, dass Menschenrechte eingehalten werden“, sagte Nouripour dem Spiegel und folgerte: „Deshalb standen die Männer um Manuel Neuer am Ende allein da.“
Der 47-Jährige kritisiert zudem, dass sich andere Länder ebenfalls zurückgehalten haben. „Die westlichen Demokratien haben eine gewaltige Marktmacht gegenüber der FIFA, sie müssen sie auch nutzen, indem sie mit einer Stimme sprechen und nicht immer nur meckern“, sagte Nouripour.
Der Fan des Europa-League-Siegers Eintracht Frankfurt erhofft sich klare Zeichen bei der Heim-EM 2024. „Das eine oder andere Signal wäre schon schön. Ich würde das aber nicht von den Spielern verlangen, sondern vom Verband. Die Politik sollte die Verbände dazu ermutigen, Zeichen zu setzten, aber sie sollte nicht den Fahrersitz übernehmen und solche Aktionen anstoßen“, äußerte Nouripour.
Bild: Nouripour fordert mehr Unterstützung für das DFB-Team (© AFP/SID/PHILIP FONG)
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