Mert Müldür ist der zehnte Spieler, der bei der EM ins eigene Tor trifft – ein folgenschweres Missgeschick.
Berlin (SID) – Mert Müldür sah den anstürmenden Cody Gakpo im Rücken erst, als es zu spät war. Vom niederländischen Stürmer unter Druck gesetzt, schob der türkische Verteidiger den Ball nach einer flachen Hereingabe am langen Pfosten im Fallen ins eigene Tor. Das zehnte Eigentor bei der EM in Deutschland zum 2:1-Endstand für die Niederlande besiegelte das Viertelfinal-Aus der Türkei – und lässt einen Turnierrekord wackeln.
Fällt in den verbleibenden drei Partien noch ein weiteres Eigentor, wäre die bisherige „Bestmarke“ aus dem Jahr 2021 eingestellt. Zuvor hatte diese nur bei drei Toren gestanden, dies wird nun schon zum zweiten Mal nacheinander weit übertroffen. Größten Anteil daran hat jetzt die Türkei, die als einziges Team zweimal ins eigene Netz traf. Im Vorrundenspiel gegen Portugal (0:3) war es Samet Akaydin, der für das zwischenzeitliche 0:2 sorgte.
Vizeweltmeister Frankreich profitierte bei dieser EM dagegen als einzige Mannschaft bereits zweimal von einem Eigentor des Gegners. Für die Niederlande war es das erste Mal, dass ein gegnerischer Spieler als Torschütze half, aus den eigenen Reihen steuerte aber BVB-Stürmer Donyell Malen im Gruppenspiel gegen Österreich (2:3) einen Treffer zum möglichen Rekord bei.
Die Niederlande treffen nach dem Erfolg über die Türkei am Mittwoch (21.00 Uhr) im Halbfinale auf England. Die Three Lions hatten sich zuvor im Elfmeterschießen gegen die Schweiz durchgesetzt. Bereits am Dienstag (21.00 Uhr) kämpfen Deutschland-Bezwinger Spanien und Frankreich um den Finaleinzug.
Bild: Bedient: Eigentorschütze Mert Müldür (© IMAGO/BSR Agency/SID/IMAGO/Joris Verwijst)