Erneut juristischer Ärger für Neymar: Brasiliens Fußball-Superstar wird von seiner ehemaligen Haushälterin aus seiner Zeit bei Paris St. Germain vor dem Arbeitsgericht verklagt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von den Anwälten der Frau. Nach Informationen der Zeitung Le Parisien fordert die Klägerin, die für Frankreich keine Aufenthaltsgenehmigung hatte, 368.000 Euro Entschädigung. Neymars Management reagierte zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage.
Von Januar 2021 bis Oktober 2022 habe Neymar „die prekäre Lage unserer Mandantin ausgenutzt, um ihr unwürdige Arbeitsbedingungen aufzuzwingen, unter Verletzung der elementaren Regeln des Arbeitsrechts“, schreiben die Anwälte in einer Erklärung. Der 31-Jährige solle demnach die schwangere Frau aus dem Haus gejagt haben, als diese über Schmerzen geklagt habe.
Laut der Anwälte habe sich Neymar dadurch einer „eindeutigen Verletzung der gesetzlichen Schutzbestimmungen für Mutterschaft“ schuldig gemacht. Zudem habe er die Haushälterin nach der Entbindung entlassen und „ließ sie in völliger Hilflosigkeit zurück, insbesondere weil sie sich nicht bei den Sozialversicherungsträgern angemeldet hatte“.
Nach dem Gang vor das Arbeitsgericht erwägen die Anwälte zudem, den Fall auch „strafrechtlich zu verfolgen“. Jeder Angeklagte gilt bis zum rechtsförmlich erbrachten Beweis seiner Schuld als unschuldig.
Neymar war 2017 vom FC Barcelona für die bis heute gültige Rekordablösesumme in Höhe von 222 Millionen Euro nach Paris gewechselt, er spielte bis zum Sommer an der Seine – ehe es ihn nach Saudi-Arabien zog.
SID