Auch seinen Kapitän nimmt der Torhüter in einem launigen Gespräch auf die Schippe.
Herzogenaurach (SID) – Es war eine der Szenen des Ungarn-Spiels: Als Manuel Neuer die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit seiner Doppelparade gegen die Ungarn Dominik Szoboszlai und Barnabas Varga abermals vor einem Gegentor bewahrt hatte, wurde er dafür von Joshua Kimmich und Jonathan Tah stürmisch gefeiert (26.). Tah rüttelte Neuer an der Schulter durch, Kimmich griff ihm brüllend in den Schopf – und Neuer war das alles gar nicht recht.
„Wir haben es ja schon in den letzten Spielen gesehen, dass manchmal schnell ein Einwurf ausgeführt wird und wir dann gut stehen müssen“, sagte der Torhüter in einem DFB-Interview und fügte schmunzelnd an: „Sich dann großartig die Haare machen zu lassen, ist nicht unbedingt zielführend. Deshalb war ich mit meinem Blick schon dahin gerichtet, dass es weiter geht und wir die nächste Situation klären müssen.“
Grundsätzlich aber begrüßt auch Neuer, „dass man sich für eine geile Abwehraktion gegenseitig pusht. Daraus holen wir Kraft und Motivation. Wenn Toni Rüdiger einen Ball wegköpft, bin ich der Erste, der da ist und ihn lobt, umarmt oder abklatscht. Es ist cool, sowas in der Defensive zu haben.“
Vorne hilft dann „Muskelprotz“ Ilkay Gündogan. Dass der Kapitän das 1:0 gegen Ungarn von Jamal Musiala mit seinem robusten Körpereinsatz ermöglichen konnte, erklärte Neuer so: „Der Ily ist halt so oft im Kraftraum, die Arbeit muss sich auch lohnen.“ Oder, Herr Gündogan? „Ich bin sehr oft im Kraftraum“, bestätigte der Schütze des Tores zum 2:0-Endstand schmunzelnd, „um ‚Hallo‘ und ‚Guten Morgen‘ zu sagen.“
Bild: Kimmich macht Neuer „die Haare“ (© IMAGO/MiS/SID/IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)