Klare Vorstellungen in der T-Frage, aber noch kein Kontakt zu Julian Nagelsmann: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzt bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer auf Präzision.
„Wir haben eine klare Vorstellung und gehen das sehr systematisch an“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Rande der DFL-Gala „60 Jahre Bundesliga“ am Mittwochabend in Berlin: „Es muss jemand sein, der sehr stark konzentriert ist und direkt funktioniert. Das sind Punkte, die eine Rolle spielen.“
Man habe ein Profil mit mehreren Kandidaten erstellt, eine Longlist und eine Shortlist. „Es muss jemand sein, der durchsetzungsstark ist, der auch robust und belastbar ist. Es ist eine belastende Zeit. Wir haben nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit bis zur EURO“, sagte Neuendorf. Namen nannte er weiterhin nicht. „Wichtig ist erstmal, dass wir klar sind, in welche Richtung wir wollen. Und dann ergeben sich die Gespräche automatisch.“
Ob es schon Gespräche mit dem früheren Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gab, beantwortete DFB-Vize Hans-Joachim Watzke mit einem Kopfschütteln: „Nein. Wir werden das Profil erst erarbeiten und dann schauen wir weiter.“
Der DFB befindet sich nach der Entlassung von Hansi Flick am Sonntag auf der Suche nach einem Nachfolger. Beim Länderspiel gegen Frankreich (2:1) saß Verbands-Sportdirektor Rudi Völler zusammen mit Hannes Wolf und Sandro Wagner auf der Bank. Eine „einmalige Sache“, wie Völler und auch die Verbandschefs betonen.
Der neue Bundestrainer soll bis zur USA-Reise der Nationalmannschaft im Oktober installiert werden. Neben Nagelsmann gelten momentan der Niederländer Louis van Gaal, der Österreicher Oliver Glasner und Türkeis deutscher Nationaltrainer Stefan Kuntz als aussichtsreiche Kandidaten.
SID