Für Timo Schultz ist der Blick zurück im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nur unnötiger Ballast. „Es muss in der Rückrunde eine Tugend werden, schnellstmöglich abhaken zu können. Nach Niederlagen sowieso, aber auch nach Siegen“, sagte der Trainer des Krisenklubs 1. FC Köln. Das gelte auch für das anstehende Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky), „egal ob wir da gewinnen oder verlieren.“
Der FC hat seinen bislang letzten Ligasieg am 1. Dezember geholt (1:0 in Darmstadt), mit elf Punkten sind die Kölner Vorletzter. Schultz will auf dem Weg aus dem Tabellenkeller nicht zu sehr auf die Gegner schauen. „Wir tun gut daran, wenn wir uns mit uns selbst beschäftigen“, sagte der Nachfolger von Steffen Baumgart, „der Fokus liegt auf uns. Wir müssen uns entwickeln.“ Die Situation der Wolfsburger sei „deutlich besser als unsere“, wie sich der VfL fühle, aber „nicht unser Thema“.
Die Einstellung stimme jedenfalls. „Jeder Spieler gibt in jedem Training Vollgas. Der Drive ist zu 100 Prozent da“, sagte Schultz, der weiter um Florian Kainz bangen muss. Der Kapitän hatte am Mittwoch nach einem Schlag aufs Knie ausgesetzt: „Ich hoffe, dass er heute trainieren kann. Wir müssen abwarten, ob das für Samstag reicht.“
Mit den Einlassungen von Experten zum FC, zuletzt hatten sich etwa Lukas Podolski und Christoph Daum geäußert, hat Schultz grundsätzlich kein Problem. Er selbst sei aber „dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist. Dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“
SID