Frankfurt am Main (SID) – Die frühere Bundestrainerin Silvia Neid sieht bei der Förderung des Frauenfußballs durch die Profiklubs noch viel Luft nach oben. „Die internationalen Klubs wie Barcelona oder Chelsea machen es richtig“, sagte Neid dem kicker: „Bei uns gibt es durchaus viele Vereine, wo der Männer- und Frauenfußball in der Bundesliga vertreten sind, aber von außen betrachtet habe ich doch irgendwie den Eindruck: Okay, das hat man jetzt, aber so richtig unterstützt werden die Frauen da doch nicht.“
Hier und da würde „in einem wenig professionellen Umfeld und Stadion“ gespielt. „Das ist allein optisch nicht gerade förderlich, und ich kann verstehen, wenn die TV-Sender schon mal sagen: Das übertragen wir nicht“, meinte Neid.
Deutschland solle sich ein Vorbild an England nehmen, forderte sei. „Da müssen wir nachziehen, um die Qualität in der Bundesliga auch künftig zu erhalten und zu erhöhen. Und das nicht nur in zwei Vereinen.“ Die Liga auf der Insel sei viel ausgeglichener und dadurch auch attraktiver.
Grundsätzlich ist der 57-Jährigen aber nicht bange um die Zukunft. „Ich sehe nirgendwo so viele gute junge Spielerinnen wie hier in Deutschland“, sagte Neid: „Nicht in England, nicht in Schweden und auch nicht in den USA. Die deutschen Talente sind alle super ausgebildet, haben ein hohes Tempo und eine hohe Passqualität. Das lässt hoffen.“
Text und Fotos: SID
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