Leipzig (SID) – Trainer Julian Nagelsmann von Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat Nationalstürmer Timo Werner nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zum FC Chelsea gegen Kritiker verteidigt. „Ich finde das nicht gut, wie er gerade jetzt behandelt wird. Was da alles geschrieben wird, dass er kein Sportsmann ist oder was weiß ich was“, sagte Nagelsmann am Freitag. Einen Tag zuvor war Werners Transfer zur neuen Saison bekannt geworden.
Kritik hatte es gegeben, weil Werner nicht im August für die Leipziger im Finalturnier der Champions League antreten und sich stattdessen auf die Saisonvorbereitung in London konzentrieren will. Die Blues hatten Werner aufgrund einer Vertragsklausel in einer kolportierten Höhe von 53 Millionen Euro verpflichten können.
Trotz des Transfers zu Chelsea zum 1. Juli wäre laut Regularien eine Teilnahme Werners an den Finalspielen der Königsklasse theoretisch möglich gewesen. Nagelsmann hätte Werner im Champions-League-Viertelfinale in Lissabon laut eigener Aussage „natürlich gerne dabei gehabt“, äußerte jedoch auch Verständnis für die Entscheidung des Angreifers.
„Ich glaube auch, dass er im tiefen Inneren gerne für uns gespielt hätte, aber es ist schon ein Wechsel, der einen großen Lebensabschnitt beendet und einen ganz neuen Lebensabschnitt öffnet“, so Nagelsmann: „Dass man da mittendrin nicht irgendwo spielen, ein Verletzungsrisiko haben und einfach ankommen will, kann ich nachvollziehen.“
Laut Nagelsmann sei Werner ein „großartiger Sportsmann, der sich die letzten zwei Spiele reinhängen und sicher auch noch das ein oder andere Tor schießen wird.“ Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Dortmund und eine Woche später beim FC Augsburg wird der 24-Jährige seine finalen Partien für RB bestreiten.