Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann lässt es „gern mal“ krachen. „Natürlich nicht oft. Gerade Apres Ski ist schon was Feines. Wegen Corona ist das natürlich lange her. Ich hab natürlich grundsätzlich total gern Kontakt mit den Leuten. Man hat da viele schöne Begegnungen und ich mag, wenn die Leute merken, dass man auch irgendwie normal geblieben ist“, sagte der 34-Jährige im Interview bei Prime Video.
Er wäre auch „stolz“, so Nagelsmann, „wenn ich dreimal die Champions League gewinne. Aber ein guter Mensch, guter Vater, guter Freund zu sein, ist am Ende des Lebens mehr wert als dreimal die Champions League zu gewinnen – was aber trotzdem ein erstrebenswertes Ziel für mich ist.“
Persönlich beschäftigt den Bayern-Coach „am meisten, dass mein Papa nie mitgekriegt hat, dass ich Trainer geworden bin. Dass er das nicht mitkriegt, dass ich jetzt Trainer bei Bayern München bin, das sind dann schon Momente, genau wie das Champions-League-Halbfinale mit Leipzig, da gehst du in ein Stadion und würdest dir schon wünschen, dass dein Papa oben sitzt und sich freut und stolz ist. Das sind schon traurige Momente“, räumte Nagelsmann ein.
Trotz des Drucks beim FC Bayern sieht er für sich keine Burn-Out-Gefahr. In Stress-Momenten versuche er „Dinge, die mich in der Freizeit glücklich machen, dann ein bisschen mehr zu machen. Oder eben den freien Tag auch wirklich frei zu nutzen“, sagte Nagelsmann. Er habe sogar mal Tests zum Burn-Out-Risiko machen lassen: „Ich bin da bei null Prozent. Es gibt tatsächlich wenige Menschen, die bei null Prozent sind. Ich hatte kein Risiko und ich hoffe, die Maschine behält recht.“
Text und Fotos: SID