München (SID) – Ein außergewöhnlich nachdenklicher Julian Nagelsmann hat sich nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine sehr besorgt gezeigt. „Es ist mehr als erschreckend. Ich bin schockiert, bestürzt, ein Stück weit ängstlich, dass so etwas passiert in einem Land, wo wir vor nicht allzu langer Zeit über den Platz gejoggt und durch die Stadt gegangen sind“, sagte der Trainer von Bayern München am Freitag.
Die Nachrichten und Bilder vom Krieg in der Ukraine, wo der FC Bayern am 23. November in der Champions League ein Gruppenspiel bei Dynamo Kiew gewonnen hatte (2:1), seien „etwas, was mich bestürzt zurücklässt, man kommt schon sehr viel ins Nachdenken“, gestand der diesmal zunächst sehr zögerlich sprechende Nagelsmann und fügte an. „Ich habe einen guten Spruch gelesen, der lautete: Es gibt keinen Weg zum Frieden. Frieden ist der Weg.“
Mit Blick auf das kommende Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) sagte Nagelsmann, „es sei „nicht leicht, über Fußball zu sprechen und in den Alltag zu finden“.
Er erläuterte schließlich, dass die „nächsten fünf Spiele“ in der Liga „wichtig“ seien, denn: „Wir sind ganz zufrieden“ mit den sechs Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund, „und wir wollen vermeiden, das es weniger werden als sechs Punkte werden“.
Verzichten muss Nagelsmann in Frankfurt außer auf Torhüter Manuel Neuer, Alphonso Davies und Leon Goretzka auch auf den an Corona erkrankten Thomas Müller.
Müller haben lediglich Schnupfen gehabt, berichtete der Trainer, es gehe ihm gut, „da sind wir sehr glücklich“. Eine Option, Müller zu ersetzen, sei Jamal Musiala, sagte Nagelsmann. Der junge Nationalspieler habe noch Trainingsrückstand, aber am Donnerstag „herausragend trainiert“.
Auch sonst hatte Nagelsmann gute Nachrichten das Personal betreffend. Der am Knie verletzte Goretzka bewege sich mittlerweile „deutlich schneller“ und mache „Schritte in die richtige Richtung“, auch wenn derzeit kein Termin für eine Rückkehr feststehe.
Auch Neuer habe nach seiner Operation keine großen Probleme mehr im Knie. Auch bei Davies, der an Herzproblemen laborierte, sei er „sehr guter Dinge“.
Text und Fotos: SID
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