Köln (SID) – Der britische Fußball beklagt den nächsten Demenz-Fall. Wie seine Familie bestätigte, leidet der ehemalige schottische Nationalspieler Gordon McQueen an der vaskulären Demenz, die zu den häufigsten Demenzerkrankungen zählt. Der 68-Jährige gehörte 1974 und 1978 zum schottischen WM-Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz. 1983 gewann er im Wembley-Stadion mit Manchester United den FA Cup.
Im englischen Fußball nimmt die Debatte über den Zusammenhang zwischen Kopfbällen und Demenz-Erkrankungen immer größere Ausmaße an. Im Zuge dessen hat sich der englische Verband FA entschlossen, eine Studie in Auftrag zu geben, um die genauen Gründe von Demenzerkrankungen bei Profispielern zu ergründen.
Eine erste Untersuchung in Schottland hatte Ende 2019 aufgezeigt, dass Profifußballer einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind, an einer Demenzerkrankung zu sterben. Die Frage jedoch, was genau dafür verantwortlich ist, konnte aber nicht beantwortet werden. Vermutet wird ein Zusammenhang mit Gehirnerschütterungen sowie Kopfbällen.
Zuletzt war im November Englands Fußball-Legende Bobby Charlton (83), Weltmeister von 1966, an Demenz erkrankt. Erst im Juli war Charltons älterer Bruder Jack im Alter von 85 Jahren gestorben, er litt ebenso an Demenz wie der ebenfalls verstorbene 66er-Weltmeister Nobby Stiles.
Fotos: SID
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