Frankfurt/Main (SID) – Borussia Mönchengladbach hat dank Lars Stindl nach den Wechselgerüchten um Trainer Marco Rose eine Niederlage in der Fußball-Bundesliga gerade noch verhindert. Der Kapitän rettete den Fohlen mit seinem Dreierpack ein 3:3 (1:3) bei Eintracht Frankfurt, die Gladbacher verloren dadurch aber weiter an Boden im Kampf um die Champions-League-Ränge.
Stindl (14./90., Foulelfmeter, 90.+5) entriss den Gastgebern den sicher geglaubten Sieg. Für die Mannschaft von Trainer Adi Hütter, die auch im neunten Spiel nacheinander nicht gewinnen konnte und nach Gelb-Rot gegen David Abraham (81., wiederholtes Foulspiel) in Unterzahl spielte, trafen der starke Torjäger Andre Silva (21., Handelfmeter/24.) und Aymen Bartok (32.).
Die Augen waren vor der Partie auf Rose gerichtet. Nach der Entlassung von Lucien Favre bei Borussia Dortmund soll der 44-Jährige, der angeblich eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2022 datierten Vertrag besitzt, laut verschiedenen Medienberichten der Top-Kandidat auf den Trainerposten für die kommende Saison sein. Rose und Sportdirektor Max Eberl blieben angesichts der Spekulationen jedoch entspannt.
Die Mannschaft ließ sich von der Unruhe zunächst auch nichts anmerken. Die im Vergleich zum Wochenende auf sieben Positionen veränderte Startelf, in die Torhüter Yann Sommer zurückkehrte, begann mit viel Druck und wurde durch Stindls sehenswerten Freistoßtreffer früh belohnt.
Vom Anfangsschwung war danach aber nichts mehr zu sehen, die Eintracht nutzte die Schläfrigkeit der Gäste in der Defensive eiskalt aus. Zunächst verwandelte Silva, der in Wolfsburg zuletzt gefehlt hatte, einen Elfmeter, nachdem Stefan Lainer den Ball mit der Hand abgewehrt hatte. Nur wenige Minuten später vollendete der Portugiese freistehend – ehe Barkok unbehelligt durch den Strafraum sehenswert zum dritten Treffer tanzte.
Die Hessen kontrollierten das Geschehen anschließend. Und: Durch das neue, überzeugende Offensiv-Trio aus Silva, Barkok und Startelf-Debütant Amin Younes blieb die Hütter-Elf weiter gefährlich.
Rose reagierte nach der Pause und brachte in Denis Zakaria und Valentino Lazaro frische Kräfte – ein Aufbäumen der Gladbacher blieb zunächst jedoch aus. Gegen clever agierende Frankfurter präsentierte sich die Offensive um Stindl zu ideenlos. Viele Unterbrechungen nahmen zudem den Schwung aus dem Spiel.
Stattdessen ergab sich für Silva (56.) die Chance auf sein drittes Tor. Der Stürmer vergab allerdings ebenso wie Younes (64.), der frei vor Sommer verzog. In der Schlussphase lauerten die Frankfurter mit der Führung im Rücken auf Konter, nach dem Anschlusstor wurde es aber noch einmal spannend. Dann traf Stindl erneut.
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