Frankfurt/Main (SID) – Nach der Vergabe der Medienrechte am deutschen Profifußball streiten die 36 Klubs über die Verteilung der Gelder. Doch mit der internen Auseinandersetzung wird es nicht getan sein. Schließlich muss auch der 2023 auslaufende Grundlagenvertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) neu verhandelt werden.
Laut dem Vertrag muss der Profifußball eigentlich drei Prozent seiner Einnahmen an den DFB abgeben. 2013 wurden diese Einnahmen pro Jahr aber auf höchstens 866 Millionen Euro und die Abgaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf 26 Millionen Euro festgelegt. Im Gegenzug bezahlt der DFB 20 Millionen Euro pro Jahr als Beteiligung an den Vermarktungseinnahmen der Nationalmannschaft.
Da die gedeckelte Summe auf der Einnahmeseite der Profis nichts mehr mit der Realität zu tun hat, wollen viele Amateurvertreter mehr Geld sehen. Die Wortwahl von DFB-Präsident Fritz Keller ist zwar freundlich, verrät aber dennoch die Ansprüche des Verbandes. „Ich bin davon überzeugt, dass wir zu gegebenem Zeitpunkt gute Gespräche mit der Liga führen werden“, äußerte der 63-Jährige: „Damit auch künftig die Basis die nötige Unterstützung erhält, um ihren vielfältigen und wichtigen Aufgaben in der Breite nachkommen zu können.“
Das DFL-Präsidium wird sich am Mittwoch treffen, um den Weg zu einer Entscheidung über den Verteilerschlüssel der Mediengelder am Jahresende festzulegen. Die DFL hat 4,4 Milliarden Euro für die vier Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 erzielt. Die Entscheidung über die Verteilung liegt allein beim Präsidium.
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