London (SID) – Fast drei Jahre nach dem tragischen Flugzeugabsturz des argentinischen Fußballprofis Emiliano Sala hat ein 66-jähriger Mann einige Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Unfall zugegeben. Wie ein Gericht in Cardiff am Montag mitteilte, gestand David H. den Versuch, einen Passagier ohne gültige Erlaubnis oder Genehmigung zu befördern.
Im vergangenen Jahr war er außerdem wegen Gefährdung der Sicherheit eines Flugzeugs angeklagt worden. Am Montag wurden die Geschworenen für den ersten Prozess am Dienstag ausgewählt, diese mussten bestätigen, keine Fans von Cardiff City zu sein.
Der Angeklagte soll den Flug arrangiert haben, der Sala von Nantes in Frankreich nach Cardiff hätte bringen sollen. Die Waliser hatten den ehemaligen Stürmer im Winter-Transferfenster verpflichtet, vereinbart war eine Rekordablöse des damaligen Premier-League-Klubs von 15 Millionen Pfund (17,8 Millionen Euro).
Das einmotorige Kleinflugzeug kam allerdings nie an und stürzte in der Nähe der Kanalinsel Guernsey im Ärmelkanal ab. Der 28-jährige Sala kam ebenso ums Leben wie Pilot David Ibbotson. Bei einer vorangegangenen Anhörung vor Gericht war behauptet worden, dass Ibbotson keine Lizenz für kommerzielle Flüge gehabt haben soll und er zudem keine Zulassung zum Flug mit der abgestürzten Piper Malibu besessen habe.
Sala hatte in Cardiff bereits seinen Vertrag unterschrieben und war nach Nantes zurückgekehrt, um seine Sachen abzuholen und sich von seinen Mitspielern zu verabschieden. Am 21. Januar 2019 ereignete sich die Tragödie, die Suche nach Sala war nach einigen Tagen zunächst eingestellt worden.
Nach einer Crowdfunding-Aktion, an der sich auch Stars wie Lionel Messi oder Kylian Mbappe beteiligt hatten, wurde eine private Suchaktion gestartet. Salas Leiche wurde im Februar 2019 aus dem Wrack geborgen, Ibbotsons Leiche wurde derweil nie gefunden. Salas Vater Horacio starb zwei Monate nach dem Fund der Leiche an einem Herzinfarkt.
Untersuchungen ergaben, dass sowohl Sala als auch Ibbotson vor dem Absturz wegen schlechten Wetters eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hatten.
Text und Fotos: SID
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