Sinsheim (SID) – Die TSG Hoffenheim hat nach einem begeisternden Schlagabtausch mit Union Berlin den Sprung an die Spitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Kraichgauer kamen am zweiten Spieltag nicht über ein 2:2 (2:1) in einer tollen Partie gegen die Hauptstädter hinaus. Damit schaffte es die TSG nicht, die Vorjahres-Geschichte zu wiederholen – damals grüßte Hoffenheim nach zwei Partien mit sechs Punkten von ganz oben.
„Es war ein hartes Spiel“, sagte TSG-Stürmer Andrej Kramaric bei DAZN im Interview, „am Ende haben beide einen Punkt, aber wir wollten mehr. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut die Räume gefunden.“
Kevin Akpoguma (14.) und Jacob Bruun Larsen (30.) trafen für die Hoffenheimer, die seit neun Punktspielen nicht mehr verloren haben. Die Berliner, die am Donnerstag das Hinspiel in den Play-offs zur Conference League bei Kuopion PS in Finnland gewonnen hatten (4:0), warten dagegen in der Liga seit sieben Auswärtsspielen auf einen Sieg. Daran änderten auch die Tore von Niko Gießelmann (10.) und Taiwo Awoniyi (47.) nichts. Unions Marvin Friedrich sah in der vierten Minute der Nachspielzeit Gelb-Rot.
Vor 8014 Zuschauern in der Sinsheimer Arena erwischten die Berliner einen perfekten Start. Unter gütiger Mithilfe der schläfrigen Hoffenheimer Defensive kam Gießelmann erst frei zum Kopfball und konnte nach der Parade von TSG-Torwart Oliver Baumann selbst abstauben.
Die Freude der Köpenicker währte allerdings nur kurz. Akpoguma traf wenig später per Kopf für die Gastgeber. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich hatten die Berliner, die am Donnerstag Kuopion zum Rückspiel empfangen, erneut den Torschrei auf den Lippen. Der Freistoß von Kruse landete aber an der Latte (17.).
Das Offensivspektakel ging auch im Anschluss weiter. Für die Berliner vergab Awoniyi nach Vorarbeit des starken Kruse (20.), auf der Gegenseite sorgte Bruun Larsen für Gefahr (23.). Nach einer halben Stunde traf der Däne nach einem Traumpass von Kramaric.
Für den kroatischen Vize-Weltmeister war es bereits die vierte Torvorlage der Saison. „Andrej ist eine Klasse für sich“, sagte sein Teamkollege Ermin Bicakcic, der wegen Trainingsrückstand noch fehlt, in der Pause bei DAZN.
In den letzten Minuten der ersten Hälfte waren die Hoffenheimer, die am Freitag bei Borussia Dortmund ran müssen, dem dritten Tor sehr nahe – aber auch Union blieb angeführt von Kruse gefährlich.
Der zweite Durchgang begann so, wie der erste aufgehört hatte – Offensive war Trumpf. Nachdem diesmal Kruse traumhaft gepasst hatte, verwertete Awoniyi im zweiten Versuch.
Im Anschluss an das Tor nahm sich die Partie ihre erste kleine Verschnaufpause. In der 63. Minute war es dann der bärenstarke Kruse, der die Berliner Führung auf dem Fuß hatte – aber an Baumann scheiterte. Auf der Gegenseite konnte Sebastian Rudy nicht vollstrecken (67.).
Text und Fotos: SID
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