Frankfurt am Main (SID) – Eintracht Frankfurt hat den Schwung aus der Europa League mit in die Fußball-Bundesliga genommen. Vier Tage nach dem starken 2:1 bei Betis Sevilla setzte sich die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner ebenfalls mit 2:1 (0:1) gegen den Tabellennachbarn VfL Bochum durch und bleibt als Neunter zumindest in Lauerstellung auf die Europacup-Plätze.
Ein Eigentor von Bochums Erhan Masovic (46.) und der Treffer von Daichi Kamada (52.) bescherten den Hessen nach vier Heimniederlagen in Folge wieder einen Sieg im eigenen Stadion. Zudem tankte die Eintracht Selbstvertrauen für das Achtelfinal-Rückspiel gegen Sevilla am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL). Für Bochum hatte Sebastian Polter (19.) zur Führung getroffen.
Nach dem Tod ihres Ehrenspielführers Jürgen Grabowski liefen die Frankfurter mit Trauerflor auf, zudem wurde vor dem Anpfiff eine Schweigeminute eingelegt. Glasner hatte angekündigt, an einem emotionalen Nachmittag „mit einem Sieg einen letzten Gruß nach oben“ an den Weltmeister von 1974 schicken zu wollen.
Dafür vertraute der Eintracht-Coach derselben Elf, die in Sevilla überzeugt hatte. Und die startete mit dem gefährlichen Abschluss von Kamada (2.) vor 24.000 Fans druckvoll, verlor aber nach gutem Beginn den Schwung. Offensiv fehlte die Präzision, defensiv die Stabilität.
Dazu versetzte Bochum den Gastgebern durch den Kopfballtreffer von Polter nach einem Freistoß von Konstantinos Stafylidis einen Schlag. Das Team von Thomas Reis, das einige Coronafälle verkraften musste, setzte dagegen mit seinen schnellen Angreifern immer wieder Akzente.
Die Eintracht wirkte verunsichert, Torhüter Kevin Trapp rettete mit einem starken Reflex gegen Takuma Asano (24.). Erst kurz vor der Pause startete Frankfurt eine kurze Drangphase, verpasste bei einer Rettungsaktion des Bochumers Armel Bella Kotchap (40.) und einem Kopfball von Martin Hinteregger (45.+2) aber knapp den Ausgleich.
Im zweiten Durchgang knüpften die Hessen gleich daran an. Masovic unterlief nach Jesper Lindströms Abschluss das Eigentor zum Ausgleich, Kamada vollendete nur wenig später aus kurzer Distanz zur Führung – auch hier war der starke Lindström beteiligt.
Im Anschluss an die furiose Phase nach der Pause übernahm Frankfurt die Kontrolle. Bochum bemühte sich zwar um eine Antwort, kam zunächst aber kaum zu zwingenden Abschlüssen – die beste Chance hatte kurz vor Schluss der eingewechselte Christopher Antwi-Adjei (89.). Die Eintracht blieb mit ihren Kontern über den schnellen Filip Kostic gefährlich.
Text und Fotos: SID
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