Berlin (SID) – Fußball-Bundesligist Hertha BSC prüft nach den Vorfällen auf seinem Trainingsplatz vom vergangenen Samstag rechtliche Schritte gegen Teile der organisierten Fanszene. Dies teilte der Klub in einer Stellungnahme vom Donnerstag mit. Zu diesem Entschluss sei der Verein nach einem Gespräch der beiden Geschäftsführer Ingo Schiller und Fredi Bobic mit Fanvertretern am vergangenen Mittwoch gekommen.
In jenem Dialog habe Hertha betont, „dass Verständnis für Kritik und Botschaften vorhanden und dabei der Dialog das Mittel der Wahl“ sei. Gleichzeitig kritisierte der Verein das Vorgehen der Fans, da „in vielfältiger Weise Grenzen überschritten“ worden seien. Ferner hätten Schiller und Bobic „eine Stellungnahme in Form einer öffentlichen Entschuldigung für dieses Vorgehen und den Vorfall“ gefordert, zu der die Fanvertreter jedoch nicht bereit gewesen seien.
„Zur Wahrung seiner Interessen sowie insbesondere zum Schutz seiner Mitarbeitenden, Mitglieder und Fans sowie seiner Partner und Sponsoren sieht sich Hertha BSC nunmehr veranlasst, sämtliche gebotenen, rechtlichen Maßnahmen zu prüfen und entsprechend zu veranlassen“, hieß es daraufhin in der Vereinsmitteilung.
Beim Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Bayern München am vergangenen Sonntag (1:4) hatten Anhänger laut Vereinsangaben die nicht-öffentliche Einheit unterbrochen und über einen Sprecher ihre Kritik ausgedrückt. Zudem teilte Hertha mit, dass der Klub den Fans nach der Derby-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale (2:3) gegen Union Berlin am vergangenen Mittwoch bereits am Tag darauf ein Gesprächsangebot gemacht und dies nach den Vorfällen am Samstag erneuert habe.
Hertha steht in der Liga auf Rang 13 und hat mit 22 Punkten drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.
Text und Fotos: SID
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