Verbandschef Gabriele Gravina ist in die Kritik geraten, die Wahlen sollen nun bereits im November stattfinden.
Köln (SID) – Nach dem blamablen EM-Aus der Azzurri in Deutschland hat Italiens Fußballverband (FIGC) überraschend Neuwahlen angekündigt. Die ursprünglich im März 2025 geplanten Wahlen wurden auf den 4. November 2024 vorverlegt. In diesem Zuge will Verbandschef Gabriele Gravina prüfen, ob er nach wie vor das Vertrauen für einen Verbleib in seinem Amt genießt.
Gravina ist nach der Pleite der Squadra Azzurra im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz am Samstag (0:2) unter Druck geraten. Er und Trainer Luciano Spalletti lehnen jedoch einen Rücktritt ab. Zuletzt war Gravina auch von Sportminister Andrea Abodi kritisiert worden. Noch unklar ist, ob der 70-jährige Gravina bei der Wahl überhaupt noch antreten wird, berichteten italienische Medien. Als möglicher Rivale gilt der Präsident der Amateurligen, Giancarlo Abete.
Sollte er nochmal antreten, hofft Gravina auf die geschlossene Unterstützung der Klubs, um mit ihnen gemeinsam an einem Neuanfang der Nationalelf mit Coach Spalletti zu arbeiten. So will Gravina, der seit 2018 italienischer Verbandschef ist, die Beziehungen zwischen Klubs und Nationalelf verbessern und den Einsatz italienischer Spieler fördern. Dafür wird wohl zeitnah eine Kommission mit Spitzenmanagern aus der Serie A als beratendes Gremium eingerichtet.
Bild: Gravina (r.) und Nationalcoach Spalletti (© IMAGO/Zuma Press/SID/IMAGO/Daniel Dal Zennaro)