Nach dem Einlass-Chaos beim Copa-America-Finale beginnt die Aufarbeitung. Die Stadionbetreiber weisen Schuldvorwürfe von sich.
Miami (SID) – Nach dem Einlass-Chaos rund um das Finale der Copa America in Miami haben die Verantwortlichen des Hard Rock Stadiums Vorwürfe des südamerikanischen Fußball-Verbandes CONMEBOL zurückgewiesen. Der Verband hatte die Stadionbetreiber beschuldigt, Ratschläge zur Sicherheit ignoriert zu haben.
Das Hard Rock Stadium habe „in seiner 37-jährigen Geschichte Hunderte von Weltklasse-Veranstaltungen sicher beherbergt“, schrieb das Management des Stadions in einer Erklärung: „Bei jeder dieser Veranstaltungen war die Sicherheit eine gemeinsame Anstrengung des Veranstalters, der örtlichen Strafverfolgungsbehörden und des Veranstaltungsorts.“ Die Sicherheitsempfehlungen der CONMEBOL seien „während des gesamten Turniers“ umgesetzt und sogar „übertroffen“ worden.
Dennoch hatten sich am Sonntag vor dem Finale zwischen Argentinien und Kolumbien (1:0 nach Verlängerung) am Einlass des Stadions, das in zwei Jahren zu den Spielorten der Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanda zählt, chaotische Szenen abgespielt. Das Spiel war mit einer 82-minütigen Verspätung angepfiffen worden.
Nach Angaben eines Stadionsprechers hätten „Tausende von Fans ohne Eintrittskarten“ versucht, „gewaltsam ins Stadion zu gelangen“. Die Tore blieben infolgedessen zeitweise geschlossen. Hinter den Absperrungen brach im dichten Gedränge bei Temperaturen rund um 30 Grad teilweise Panik aus. Einige Fans mussten medizinisch versorgt werden.
Bild: Chaos vor dem Spiel in Miami (© AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SID/Maddie Meyer)