Seefeld in Tirol (SID) – Nationalspieler Toni Kroos sieht sich nach seiner COVID-19-Erkrankung für die Fußball-EM gerüstet. „Mein Gefühl sagt mir, dass es bis zu Beginn der EM hinhauen sollte. Ich habe zwar insgesamt neun Tage lang nicht richtig trainiert. Aber ich bin ja grundsätzlich spielfit. Wir haben eine lange Saison hinter uns, ich fange nicht bei null an“, sagte Kroos in einem Spiegel-Interview.
Nach seiner verspäteten Anreise ins Trainingslager nach Seefeld/Tirol mischt Kroos bei den Einheiten inzwischen voll mit. Bei der EM-Generalprobe gegen Lettland am Montag (20.45 Uhr/RTL) in Düsseldorf könnte der Ballmagnet des spanischen Rekordmeisters Real Madrid schon zum Einsatz kommen.
Der EURO (11. Juni bis 11. Juli) blickt Kroos optimistisch entgegen. „Wir sind nicht Favorit des Turniers. Aber das ist nicht schlimm. Das macht uns nicht ungefährlich“, sagte der Rio-Weltmeister. Angesichts der Gruppenspiele gegen Weltmeister Frankreich und Titelverteidiger Portugal warnte der 31-Jährige aber vor einer Wiederholung des WM-Debakels 2018: „Wir müssen von Beginn auf Topniveau starten, damit es nicht schnell wieder zu Ende ist.“
Im deutschen Kader sieht Kroos „eine absolut hohe Qualität“. Es gebe wenige Mannschaften, „die das an guten Einzelspielern vorbringen können wie wir“. Wichtig werde sein, „es als Mannschaft hinzubekommen“. Die DFB-Auswahl wolle „das enttäuschende WM-Turnier 2018 vergessen machen“.
Dafür forderte Kroos „eine vernünftige Balance“ im deutschen Spiel. „Als wir 2014 Weltmeister wurden, waren wir eine ziemlich eklig zu bespielende Mannschaft. Das müssen wir wieder hinbekommen, dass der Gegner sagt: Oh, die sind unangenehm“, meinte Kroos und ergänzte: „Dafür ist eine aggressive Verteidigung wichtig. Aber: Wir müssen auch wissen, was wir mit dem Ball anstellen wollen. Das eine baut auf dem anderen auf.“
Text und Fotos: SID
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