Trainer Florian Kohfeldt hat mit dem belgischen Klub KAS Eupen auf kuriose Weise einen wichtigen Sieg im Kampf um den Ligaverbleib ergattert.
Köln (SID) – Trainer Florian Kohfeldt hat mit dem belgischen Klub KAS Eupen auf kuriose Weise einen wichtigen Sieg im Kampf um den Ligaverbleib ergattert. Der 41-Jährige gewann mit seiner Elf das seltsame „Elf-Minuten-Duell“ beim Konkurrenten RWD Molenbeek mit 1:0 (0:0).
Das Ungewöhnliche daran: Die Erstliga-Partie war am Sonntag in der 86. Minute abgebrochen worden, nachdem die Heimfans gleich zweimal Rauchbomben und andere Gegenstände aufs Spielfeld geworfen hatten. Dennoch musste Kohfeldts Team am Mittwoch erneut auf die knapp 300 km lange Busreise in den Großraum Brüssel, um die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit zuende zu bringen.
Die Zeitung Het Laatste Nieuws schrieb von den „fünf wohl bizarrsten Minuten in der Geschichte des Fußballs“. Tatsächlich waren es inklusive Nachspielzeit sogar elf.
Eupen mit dem früheren Bundesliga-Profi Kevin Möhwald rettete den Vorsprung nach dem Tor von Renaud Emond (58.) über die Zeit. Damit rückte der Tabellen-14. bis auf drei Punkte an Molenbeek heran. Beide Mannschaften liegen unter den letzten Vier, die in die Abstiegsrunde müssen.
„Es wäre ein Zeichen für guten Sportsgeist, wenn RWDM die Zeit einfach verstreichen lassen würde“, sagte Kohfeldt unmittelbar vor dem Wiederanpfiff. „Wir haben den Sieg einfach verdient. Jeder, der ein wenig vom Fußball versteht, weiß, dass das Spiel am Sonntagabend vorbei war.“
Sein Kollege Claudio Cacapa aber forderte sein Team auf, „die zweite Chance zu nutzen“ – trotz zweier guter Gelegenheiten jedoch vergeblich. Auch der Coach sprach von einer „bizarren Situation. Es ist das erste Mal, dass ich so etwas erlebe.“
Bild: Florian Kohfeldt trainiert die KAS Eupen (© Imago/Dha/SID/IMAGO/Dha)
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