München (SID) – Der langjährige Teamarzt von Bayern München und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (77), hat sich erstmals zum Streit mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola geäußert.
Unter dem Spanier schmiss der Mediziner hin, einen „schwarzen Fleck“ nennt „Mull“ diese Phase zwischen 2015 und 2017 heute. „Es war so, dass ich mir das nicht gefallen lassen konnte, dass ein junger Trainer – der sehr erfolgreich war und der wahrscheinlich einer der ganz, ganz Großen ist – sich in die medizinischen Belange eingemischt hat und alles besser wusste als ich“, sagte Müller-Wohlfahrt im Interview mit BR24. Auch mit Trainer Jürgen Klinsmann hatte es 2008 Differenzen gegeben.
Müller-Wohlfahrt quittierte jeweils den Dienst, nach den Trainern Klinsmann und Guardiola holte ihn der FC Bayern allerdings jeweils zurück. Inzwischen sei das belastete Verhältnis zu Guardiola wieder entspannt: „Wir haben uns getroffen und haben uns ausgesprochen. Und dann ist es aber auch vorbei … Wir schätzen uns, und er wertschätzt meine Arbeit über alles. Das hat er nie infrage gestellt.“
Der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin begann in der Bundesliga bei Hertha BSC und wechselte 1977 zum FC Bayern. Seiner Frau habe er versprochen, „das mach ich mal drei, vier Jahre“. Als er angefangen habe, hieß der Präsident Wilhelm Neudecker, der Trainer Dettmar Cramer, „Mull“ hat viele Coaches beim deutschen Rekordchampion kommen und gehen sehen. Zum 30. Juni hatte Müller-Wohlfahrt seine Tätigkeit bei den Bayern beendet.
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